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Balkonfarmer
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Was macht Ihr gegen Trauermücken?

Beitrag von Balkonfarmer »

Hallo,

vorgestern fand ich den Grund, warum meine ersten Aussaatversuche mit Tomaten und Chilis so kläglich scheiterten.

Aus der Erde krochen kleine Viecher, die aussahen wie Fruchtfliegen. Im I-Net habe ich dann recherchiert und erfahren, dass es sich um Trauermücken handeln muss.

Jetzt habe ich bei meiner letzen noch lebenden Chili-Pflanze und 2 Tabak-Pflanzen die Erde mit Insektenspray eingesprüht, das für Pflanzen und meine Nagetiere nicht schädlich sein soll. Okay, essen werde ich den Chili dann nicht mehr, aber ich möchte, dass die letzte Pflanze überlebt.

Gestern habe ich mir noch BioMükk Bti Tabletten bestellt, die im Gießwasser aufgelöst werden und bestimmte Bakterien enthalten, die im Darm der Larven ein Chaos auslösen sollen.

Was benutzt ihr zur Bekämpfung von Trauermücken, insofern ihr betroffen seid? Oder noch besser gefragt, was kann man zur Prävention machen?

Da ich gelesen habe, dass sich in der Aussaaterde bereits Eier befinden können und ich aber mit der Anzucht einiger Pflanzen demnächst schon beginnen möchte, werde ich die benötigte Menge wohl in der Mikrowelle behandeln - damit sollen die Eier absterben.

Ich bin für jeden Ratschlag bzw. Tipp offen und sehr dankbar!

LG Balkonfarmer


Ingana
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Beitrag von Ingana »

Hallo,

ja die Viecher sind nervig :icon_neutral

Vorbeugung bei Erde:
:cross : Variante 1: Feuchte Erde portionsweise in der Mikrowelle dämpfen.
Da das nur in kleinen Mengen geht, nehme ich Variante 2:

:cross : Variante 2:
Erde für etwa 2 Tage wässern. Vor Gebrauch gut abtropfen lassen/ Ausdrücken. Da man bei der Aussaat sowieso meistens erst einmal gut wässert, stört das dann nicht weiter. Bereits vorhandene Larven ertrinken, Eier werden ziemlich gut geschädigt.



Bekämpfung bei Befall:
Hier helfen:
:cross : Gelbkarten
Fangen zumindest recht erfolgreich die Mücken weg und wirken somit gegen weiter Vermehrung.


:cross : Nematoden
als Nützlinge werden als Cysten mit dem Gießwasser "gegossen" und befallen die Larven sehr erfolgreich (wirken damit ähnlich BT-Mitteln)


:cross : Sand
Da diese Methode bei Aussaat Käse ist, habe ich sie hierzu geschrieben. Bei Pflanzen in Töpfen Erde leicht mit Sand bedecken hält die Mücken von der Eiablage teilweise ab.


Viele Grüße & Erfolg
Oli


Bild
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Daniel

Beitrag von Daniel »

@Oli
was haelst Du von Sterilisation der Erde im Backofen anstelle in Mikrowellenherd?


Mecky
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Beitrag von Mecky »

Ich mache es immer im Backofen. Zur Kontrolle gebe ich immer ein Bratentermometer in die Erde.


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Sethos
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Beitrag von Sethos »

Wie wirkt sich denn die Behandlung im Backofen bzw. der Mikrowelle insgesamt auf die Erde aus? Es dürften doch auch alle sonstigen Bodenlebewesen (Bakterien etc.) zerstört werden, die ja auch nützlich sein können.


Mecky
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Beitrag von Mecky »

Ich mache es nur mit der Aussahterde. Pikiert wird in normaler guter Blumenerde. Da sie ja dann auch bald ins Treibhaus kommen kann man sie nicht vor dem ganzen Unbill dieser Natur schützen. Da ist gutes Saatgut und Auswahl der aufgelaufenen Pflanzen wichtig.


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Fazer
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Beitrag von Fazer »

Wie einige schon geschrieben haben, kann man die Erde sterilisieren, oder etwas sand auf die Erde streuen, aber auch unten in Sand stellen wo die entwässerungslöcher sind, den da kommen die kerle auch rein :wink: wichtig ist kein Vogelsand, der ist kalkhaltig, wen dan Quarzsand oder Spielsand .

Wichtiger ist aber zu wissen was mögen Trauermücken und was nicht. Trauermücken lieben ein nasses, feuchtes und warmes klima, deshalb wichtig die Erde trockner halten und nicht zu warm die Pflanzen stellen. Die Luftfeuchtigkeit sollte auch nicht zu hoch sein. man sollte auch nicht gleich in panik verfallen wen man mal einige sieht, Trauermücken leben nur 4 Tage, legen zwar viele Eier ab, ernähren sich aber in erster linie von verrottendem organischem Material. Die larven können dann schon die Wurzeln angreifen, aber da muss es schon eine plage sein. wen man die oberen Punkte beherzigt, ist das kein Problem. ich hab seit 3 jahren so gut wie keine TM mehr, nur vereinselt. Die meisten Schädlinge lieben warme ,feuchte Luft, entzieht man ihnen das reget es sich meist immer von selber auch draussen im GWH.

Hier auf meiner Homepage hab ich was über die Trauermücken geschrieben, wen es interesiert einfach runter Scrollen

Trauermücken

LG Heiko


Mecky
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Beitrag von Mecky »

hat Quarzsand nicht die Angewohnheit bei Feuchtigkeit hart zu werden?


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Fazer
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Beitrag von Fazer »

Chilliflüsterer hat geschrieben:hat Quarzsand nicht die Angewohnheit bei Feuchtigkeit hart zu werden?
Eigentlich fast jeder sand, da hast du recht. Ich hatte es einmal im ersten Jahr mit Sand versucht, bin aber schnell wieder von abgekommen, da die Erde sehr schlecht abtrocknete und gerade für einen jungen keimling sind zuviel Nasse Füsse der Tod. Ich bin jemand der ohne jegliche Chemie gegen schädlinge vor geht, sondern schau was liebt der Schädling für bedingungen und was mag er nicht, welche natürlichen feinde gibt es. So bau ich seit 3 Jahren fast Schädlingsfrei an und wen mal doch was kommt, wie dieses jahr die Blattläuse, bis die natürlichen feinde da waren, hab ich sie mit einer seifen- wasser Mischung in schacht gehalten. Ich hab auch jedes jahr ein Ameisenvolk in meinem GWH die bestäuben meine Chilipflanzen und haben kein bock auf Blattläuse, gerne zeig ich mal Bilder davon


Mecky
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Beitrag von Mecky »

Gegen Blattläuse hilft Neudosen von Neudorff. Ich kann die nur empfehlen. Wenn ich was im Garten Spritze dann nur Biologisch und von Neudorff.


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Roger
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Beitrag von Roger »

Sehr schöne und informative Homepage Fazer , hab was gelernt .......


Um seinen Garten zu düngen reicht es nicht durch den Gartenzaun zu furzen .....
Fazer
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Beitrag von Fazer »

Roger hat geschrieben:Sehr schöne und informative Homepage Fazer , hab was gelernt .......
Danke Dir!
Wird immer mal wieder erweitert, je nachdem wie ich macro Bilder bekomme. Den so weiss man besser was man da für einen Nützling oder Schädling hat, viele fragen immer was sie für Eier oder was für eine Larve das ist.


Ingana
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Beitrag von Ingana »

@Daniel: Backofen geht natürlich auch.

wichtig ist, dass die Erde feucht ist. Ansonsten trocknet sie so stark durch, dass sie sich ganz schlecht wieder durch Wasser benetzen läßt, was sich negativ auf die Pflanzen/Keimlinge auswirkt.

Die Mikroorganismen denke ich kann man für die Phase des Keimlings vernachlässigen - und das ist ja die gefährlichste Zeit bei Trauermückenbefall (danach genügen normalerweise Gelbkarten bei mir als "Prophylaxe".


Bild
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Beitrag von lemme »

Also ich versuche zuerst den Trauermücken mit Gelbkarten und Sand Herr zu werden.
Die Karten fangen auch ganz gut:
Bild
Bild
aber ich kann trotzdem nicht feststellen, dass es weniger Mücken geworden sind (und ich hatte sie Pflanzen, sowie die Erde, auch noch regelmäßig mit Neudosan besprüht) :x : !

In meiner Kiste haben sich auch schon Trauermücken gezeigt. Dieses mal habe ich die Erde, in der sich die noch nicht gekeimten Kerne befanden, mit einem Gemisch aus 5%Ballistol und 95%Wasser eingesprüht. Die Mücken sind deutlich weniger geworden, aber was mich viel mehr wundert: ausgerechnet in den betroffenen Töpfen hat es gekeimt!!!!

Achja und der Sand wird hart, aber das hat meine Pflanzen bisher nicht gestört (es nervt nur beim Gießen, weil man überhaupt nicht mehr sieht, ob die Erde feucht oder trocken ist...).


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Beitrag von Hawakuk »

Markus,
wenn gegen die Trauermücken bei dir gar nix hilt:
versuch es mit beten...


Jeder,der keinen Vogel hat,ist eine arme Sau
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Beitrag von Mecky »

Ich würde Umsteigen und Trauermücken züchten.

Nun aber mal im ernst (Ich könnte nicht darüber Lachen wenn ich betroffen wäre), hast du schon einmal hier reingeschaut?
http://www.diegruenewelt.de/schaedling/items/trauermuecken.html


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Beitrag von Sethos »

Ich habe im letzten Jahr gute Erfahrungen mit den SF-Nemathoden gemacht. Die sind einfach in der Anwendung und nach relativ kurzer Zeit hatte sich das Thema Trauermücken erledigt...


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Beitrag von Seven »

Blöde Idee von mir???? :smiley _emoticons_ben_hypno

Staubsaugerrohr festkleben und über Zeitschaltuhr ab und an einschalten.
So habe ich schon Wespen weg bekommen.

Muss etwas gebastelt werden aber gehen sollte es.

Mitfühlende Grüße Andreas


Steht unter Erfolgsdruck. Hat 30 Mäuler zu stopfen :cowsleep
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Beitrag von Giant194 »

Auch ein Ventilator kann helfen.............
Luftbewegung können die kleinen Flieger nicht ab haben.


Man ist nicht stark wenn man nie hinfällt, sondern wenn man immer wieder aufsteht.
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Beitrag von Fazer »

kann es nur noch einmal sagen, wichtig ist weniger gießen, Luftfeuchtigkeit bei ca. 50-55 Grad halten und die Temperatur nicht zu warm.

Sämtliches gemisch, was man über gießwasser in die Erde schüttet, kommt nur bedingt an und hintert die pflanze am gesunden Wachstum. Grund ist, das Wasser läuft nicht überall hin wo es soll, sieht man sehr schön wen man mal einen durchsichtigen becher nimmt, da sieht man das sich das Wasser in strengen oder bahnen den weg nach unten sucht, man könnte den becher zwar fluten, dann kommt überall Wasser hin, aber das ist fast der sichere Tod für den Keimling.

PS. Duchsichtige becher sind nur zum keimen geeignet, später sollte man keine duchsichtigen becher mehr nehmen. Wurzeln lieben es dunkel und es können sich Algen an den Wurzeln Bilden, was auch nicht gerade förderlich ist.

LG Heiko


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