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lemme
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Was ist das???

Beitrag von lemme »

Hallo zusammen,
ich habe ein Problem, in meiner Holzkiste, denke aber, dass es besser ist, dieses Thema extra zu schreiben...
Erstmal ein Bild:
Bild
Der "Flaum" geht mehrere Millimeter tief in die Erde und bei transparenten Töpfen glaube ich sogar sehen zu können, dass sich Fäden bis nach unten etwickelt haben (aber vermutlich "nur" am Rand)...
Ich habe Temperaturen von 23-29°C und eine Luftfeuchte von ca 86%.
Kennt jemand das Problem und auch eine Abhilfe??

Grüße Markus


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Chris1982
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Beitrag von Chris1982 »

Sieht wien Pilz aus.. ich würds abheben und neu auffüllen... hat ich auch schon paarmal wenn ich minderwertige Aufzuchtserde genommen hab (nie wieder Billigerde!)... aber igrendwie hams die meisten Pflanzen ganz locker genommen beim umtopfen..


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Giant194
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Beitrag von Giant194 »

:blink 2 Vermute mal ganz stark das es an zu wenig lüften liegt und dann noch die hohe Luftfeuchtigkeit.

Alles raus aus der Box und diese reinigen, Pflanzen warm stellen und Erde mal trocken werden lassen!
Drück die Daumen das sie es schaffen.......


Man ist nicht stark wenn man nie hinfällt, sondern wenn man immer wieder aufsteht.
lemme
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Beitrag von lemme »

Erstmal danke für die Antworten.
Ich hätte wohl etwas mehr schreiben sollen :up s: ! In dieser Schale befinden sich noch 9Kerne und daher will ich nicht unbedingt abtragen (und auch nicht austrocknen). Die, die schon gewachsen sind, habe ich gerade umgetopft.
Dieser "Flaum" breitet sich überall aus und ist selbst bei den Planzen noch vorhanden, die inzwischen in der Wohnung sind (allerdings breitet es sich hier nur sehr langsam aus und scheint, durch mein Wasser-Ballistol-Gemisch, aufhaltbar zu sein -das hat aber in der Kiste nicht funktioniert).
Alles raus geht leider nicht, weil ich, in der Wohnung, zu wenig Platz habe (deswegen gibt es die Kiste)...
Geschädigt wurde bisher noch keine Pflanze, aber ich denke, dass die Keimrate, in den betroffenen Töpfen deutlich niedriger war (die Oberfläche ist dadurch sehr dicht und ich denke, dass da nur wenige Keimlinge durchkommen...).


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Beitrag von Ingana »

Hallo Markus,

das ist eine der Varianten, die ich geschrieben hatte. Wie Sven sagt, kommen hier hohe Temperatur und Feuchte zusammen - ein idealer Boden für Pilze.

Wenn´s blöd gelaufen ist, hängen die auch schon an den noch im Boden steckenden Samen dran.

Da bleibt wirklich nur Luftfeuchte extrem verringern (also Kiste auf oder Töpfe ´raus).

Fungizide hatte ich noch nie in Erde versucht. Ich habe an der Uni noch irgendwo Nystatin (wirkt gegen Pilze, wir haben es in Proben als Schutz benutzt). Das habe ich mir für diese Saison mal vorgenommen im Fall der Fälle zu testen. Ist aber für Pflanzen, von denen mal was als Nahrung verwendet soll nicht im Sinne des Erfinders.

Viel Erfolg!


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MartinK
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Beitrag von MartinK »

Hallo Markus,

ich habe befürchtet, dass du irgendwann diese Probleme kriegen würdest...
Also die Luftfeuchte MUSS runter...


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Beitrag von Biogärtner »

gleichmäßige Teperatur + gleichmäßige Feuchtigkeit
= Ideale Wachtumsbedingungen für Pilze aller Arten

würds nicht direkt als Krankheit bezeichnen, zumindest ist deine Erde nicht völlig tot.
ich würd jetzt aber mal sagen das die art von Pilz für deine Pflanzen kein al zu großes problem darstellen sollte.

relativ klar ist das es sich bei deinem Flaum um einen Zersetzerpilz handelt der totes organisches material befällt und dieses zersetzt,
und normalerweise deine Keimlinge & Samen gar nicht angreift solange die am leben sind und keine verletzungen haben.

ich würde besser nichts zusätzlich in die erde geben, balistol is öl und wirkt sich nicht unbedingt positiv auf den ionenaustausch zur nährstoffaufnahme der pflanzen aus.

was für eine Erde war es? hast die Zusammensetzung davon? Hersteller, Düngerform?

nach möglichkeit feuchtigkeit runterfahren, die sieht schon sehr feucht aus auch für die keimung zu feucht. (Erde sollte beim zereiben zwischen den fingern lediglich etwas kleben aber devinitiv nichtschmieren)

mehr UV licht könnte die Pilze deutlich bremsen.

versuch mal wenn du von der erde noch mal was verwendest die erst rückzutrocknen dann nochmal anzufeuchten könne auch was bringen.

bei der nächsten ausssaat samen evtl. mit Quarzsand 2mm dick übersieben und nicht mit Erde,
also:
topf füllen
eben drücken und glätten
Samen auf der oberfläche verteilen
nochmal leich andrücken
max. doppelte Saatgutdicke mit feinem Quarzsand übersieben (ca 2mm)
leicht feucht und nicht direkt nass halten!


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Beitrag von Biogärtner »

jetzt seh ichs erst!

ist das ne tasse???
haben deine Aussatbehälter unten löcher, oder sind die gar dicht?

aussaatbehälter, töpfe und schalen sollten unten auf jeden fall löcher haben.
da muss luft ran!


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Beitrag von lemme »

Ich antworte jetzt mal allgemein, weil der Kern der meisten Antworten der
selbe ist (spezifisches wird ja jeder selbst erkennen :) ).

Ich habe ja, am 12.02., die erste Ladung Chilis herausgenommen und die sind jetzt in meiner Wohnung. Gegossen habe ich diese seither auch nicht.

Trotzdem nimmt auch hier der "Flaum" noch immer zu (zwar langsamer, als in der Kiste, aber er wächst)...
Daher gehe ich nicht davon aus, dass "Kiste auf" alleine das Problem lösen kann :icon_neutral ...

Schade, ne chemische Keule wäre natülich der einfachste Ausweg gewesen :mrgreen: (ich denke auch nicht, dass die normal verkäufliche Chemie, wenn sie nur im Jungpflanzen-Alter eingesetzt wird, mir die Früchte vergifftet).

Auch wenn die Samen nicht befallen sind, befürchte ich, dass die "Wurzeln"
davon ein Keimen verhindern können (zumindest kann ich, seit der Flaum so
dick ist keine neuen Keimlinge mehr sehen und 17 von 26 ist kein wirklich gutes Ergebnis...).

Naja, das Balistol ist ja aus Tannennadeln und nur zu 3% im Gemisch (bisher hatte ich damit keine Probleme, obwohl ich es recht häufig einsetze).

Welche Erde es genau war, kann ich momentan nicht sagen (der alte Sack ist schon entsorgt). In jedem Fall war es eine Aufzucht- und Kräutererde, die nicht ganz billig war und die ich auch nicht das erste mal hatte (bei "nie wieder Billigerde!", kann ich mich anschließen, da ist bei mir u.a. mal ein ca. 5cm hoher Pils gewachsen :blink 2 ).

Naja, ich halte meine Samen schon sehr feucht, aber meine Erfahrungen haben mir gezeigt, dass es so funktioniert (z.B. hatte dieses Jahr keine einzige Bhut Jolokia gekeimt, bevor ich sie richtig stark gewässert habe. Danach lag die Keimquote aber bei 100%...).

Dass UV-Licht da helfen soll, habe ich auch schon gehört. Ob ich das noch in diesem Jahr umsetzen kann, werde ich noch sehen. Nächstes Jahr sind aber sicher auch UV-LEDs mit eingebaut :) ).

Die Idee, mit dem Quarzsand, finde ich echt gut! Das werde ich, nächstes Jahr, in jedem Fall testen!

Nee, das ist keine Tasse, sondern ne kleine Salat-Schüssel :mrgreen: (ne größere, blaue, ist im Hintergrund auch zu sehen! Ich hatte die letzten 2Jahre mal nen Test gemacht und einen Teil in geschlossenen Töpfen und den Anderen in welchen mit Löchern, großgezogen. Da ich keinerlei Unterschiede feststellen konnte, verwende ich nurnoch geschlossene und spare mir somit das Theather, von wegen Untersetzer oder Übertopf (Faulheit siegt :mrgreen: !!).

Momentan habe ich jetzt diese Änderungen vorgenommen:
- wo es möglich war, habe ich die alte Erde abgetragen und mit neuer, trockener Erde aufgefüllt.
- die Kiste wird jetzt öffter geöffnet und das Kondenswasser abgewischt.
- weiter 24 Pflanzen haben noch eine "Notunterkunft" in der Wohnung gefunden.

Ich hoffe, dass das schonmal so lange hilft, bis der Rest gekeimt hat (also von den Töpfen, die noch nicht betroffen sind -die Anderen hab ich jetzt schon abgeschrieben, aber ich hatte ja eh zu viel eingesät :? -).

Danke schonmal,an alle, für die Tipps!
Grüße Markus


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Beitrag von lemme »

Hier noch ein Foto aus der Wohnung:
Bild
Diese Pflanze war, beim herausnehmen, noch nicht sichbar befallen! Die hellen Punkte scheinen ein Pils zu sein, der sich bildet, wenn die Pflanzen nicht weiter gegossen werden (genau so hat es sich, in der Kiste dann auch verändert).


Ingana
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Beitrag von Ingana »

Hallo Markus,
Naja, ich halte meine Samen schon sehr feucht, aber meine Erfahrungen haben mir gezeigt, dass es so funktioniert (z.B. hatte dieses Jahr keine einzige Bhut Jolokia gekeimt, bevor ich sie richtig stark gewässert habe. Danach lag die Keimquote aber bei 100%...).
Quelle doch die Chili-Samen über Nacht in einer extra Schale, Gläschen, Küchenpapier etc. vor und bringe sie dann in die Erde.

Ja, ich weiß - ein extra Schritt :mrgreen:


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Beitrag von lemme »

Hallo Oliver,
ja, ok, ich gelobe Besserung! Nächstes Jahr werde ich das Vorquellen testen!

Bin mal gespannt, ob das bei allen Sorten was bringt :blink !

Dieses Jahr ist aber sprichwörtlich "dui Katz scho dr bom nuff" :icon_neutral !


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Beitrag von lemme »

So, heute habe ich mich dazu entschlossen die befallenen Gefäße zu entsorgen! Die Samen, die ich noch finden konnte, hab ich abgespült und in ein neues Töpfchen umgesetzt (die Pflanzen hatte ich schon am 17. pikiert). Ich hab auchnoch UV-LEDs eingebaut, aber das poste ich jetzt wieder unter dem alten Thema...


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Beitrag von lemme »

Die Situation hat sich, dank der o.g. Maßnahmen, inzwischen deutlich verbessert :mrgreen: ! Obwohl die Luftfeuchtigkeit, dank der Überfüllung, inzwischen auf über 90% geklettert ist!


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