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edinaline
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Was für Flecken sind das auf der Cayenne-Blätter?

Beitrag von edinaline »

Liebe Chilifreunde,

Ich habe seit neuem ein Problem mit meinem heissgeliebten Cayenne-Bäumchen. Habe bereits etlichen Foren abgeackert, und viele Krankheitsinfo-Seiten angeschaut ohne schlauer zu werden. Auf einem anderen Chili-Forum wurde mein Post einfach ignoriert...Ich hoffe sehr, dass jemand von Euch mir sagen kann, was diese Krankheit verursachen könnte.
Also: Die Pflanze habe ich im Frühling als winziger Setzling erworben, bald wuchs sie sehr schön an, verzweigte sich immer wieder, und brachte mir über den Sommer bestimmt mindestens 100 eher kleine aber super feine Chilis. Die letzte Ernte (ca.20) machte ich vor ein Paar Tagen, und es sind immer noch viele nicht ganz reife Früchtchen daran.
Vor ca. 2 Wochen habe ich das erste mal einige bräunliche Flecken auf der Blattunterseite entdeckt. Zuerst sah man auf der Blattoberfläche keine Veränderungen. Die befallene Blätter waren am Anfang nur ein paar wenige nebeneinanderliegende, doch breiteten sich die Symptome bald über die ganze Pflanze aus. Die befallene Blätter werden nach einiger Zeitauch von der Oberseite her gelblich, auf einigen sieht man kleine Punkte, und schliesslich sterben sie ab (nehme ich an), doch ich entferne sie sobald sie gelb geworden sind.
Zuerst dachte ich, dass ich die Pflanze überdüngt hatte, weils anfing nachdem ich sie aus einem Container wo sie neben den Tomaten den ganzen Sommer verbracht hatte in den Tontopf übersiedelt hatte, und danach mit ein wenig Bio-Allesdünger begoss. Ich spülte dementsprechend den Topf ein Paar Tagen später gut mit frischem Wasser durch, doch es scheint nicht geholfen zu haben. Der Pflanze scheint es sonst (noch) einigermassen gut zu gehen, sie ist nicht schlapp oder so, aber ich mache mir echt Sorgen, dass sie bald eingehen wird.

Kennt jemand dieses Krankheitsbild?
Stoffmangel?
Pilz?
Schädling? (obwohl ich keine Vieher erkenne)
Virus?

Sind die kranke Blätter noch zu retten, oder ist die Schädigung unwiderruflich?


Seit gestern ist die Pflanze sichtbar viel schlapper geworden, es gibt kaum ein Blatt, der noch völlig intakt ist. Mich dünkt, wenn ich nicht sehr bald irgendeine Massnahme ergreife, wird sie innert Wochenfrist eingehen..!
Falls mir niemand einen Ratschlag gibt, werde ichs halt mit 'trial and error' versuchen müssen.. was allerdings nicht meine bevorzugte Lösung wäre.

Was ich auf Vorrat habe:
Pirox (Maag) - Fugizid mit Schwefel & Kupfer
Belrose gg. Blattläuse (Maag) - Insektizid mit Primicarb
Gesal Basudin (Compo) - Insektizid mit Diazinon
Kann mir jemand wenigstens sagen, mit welchem Mittel ich es zuerst probieren soll?

Ich danke um jeden Hinweis...

Edina aus Zürich

Bilder:

Heute, 05.10.10:
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Gestern, 04.10.10:
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Vor ca. 1 Woche:
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Ingana
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Beitrag von Ingana »

Hallo Edina,

zunächst einmal willkommen im Forum, schön, dass Du (zu) uns gefunden hast :flatto-huhu:

Der Grund Deiner Anmeldung ist natürlich weniger schön.

Wenn Du keine Tierchen erkennen kannst, sind vermutlich auch keine dran, würde ich also ausschließen (dementsprechend wird kein Insektizid helfen).

Da Du das Umsetzen genannt hast, würde ich auf einen Zusammenhang tippen: Deine gesamte Pflanze sieht für mich aus, als bekäme sie zuwenig Wasser.
Da ich nicht glaube, dass Du sie zuwenig giesst, muss es dafür einen anderen Grund geben. Ich tippe daher auf das Umsetzen: Eine Pflanze welkt trotz ausreichender Wassergabe, wenn ihre Wurzeln (besonders die feinen) reduziert wurden oder anderweitig verkümmern.

Hast Du die Pflanze aus dem Tomatencontainer ausgegraben? Die meisten Haarwurzeln sitzen nämlich an den jungen Wurzeln, also ausgerechnet in den Bereichen, die weiter weg von der Pflanze sind. Beim Umtopfen aus einem kleineren behälter in einen großen, können die Wurzeln einfach weiterwachsen, beim Ausgraben sind sie meistens für die Pflanze verloren.

Wenn die Pflanze im neuen Topf also genug neue Erde außen herum hat, würde ich darauf achten, den Boden leicht feucht zu halten. Die Oberfläche kann ruhig auch einmal antrocknen, wichtig ist, die Pflanze nicht zu nass zu halten (sonst faulen noch die restlichen Wurzeln weg).

Ich hoffe, dass Dir das hilft, aber vielleicht hat jemand ja noch eine andere Idee.

Viel Erfolg dabei, ich drücke die Daumen. :d_good_luck

Viele Grüße
Oliver


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Chris1982
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Beitrag von Chris1982 »

Ausserdem kanns es auch an Überkühlung liegen... wenn die Pflanze schonmal frost oder sagen wir unter 6-8 Grad abbekommen hat, kann dass auch damit zusammenhängen.


Ingana
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Beitrag von Ingana »

Ups, stimmt natürlich :up s:

Da habe ich vor lauter Wärme die letzte Woche gar nicht dran gedacht 8-)


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Beitrag von Chris1982 »

Dafür sind wir ja ein Team Olli ^^ Papa Christian passt schon auf :smiley _emoticons_opa_sohn3

:superman1: :superman: :hulk:


Daniel

Beitrag von Daniel »

Chris hat geschrieben:Papa Christian passt schon auf
da haettest Du wohl besser frueher aufgepasst :lol


edinaline
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Beitrag von edinaline »

Es war hier in ZH Inder letzen Zeit weder übermässig kalt noch feucht gewesen. Zumindest nicht so sehr, dass ausgerechnet die Cayennepflanze, der es während ein halbes Jahr völlig freistehend blendend ergangen ist, dermassen davon kränkeln sollte. Wasser bekam sie auch genug, sonst müssten ihre Blätter ja hängen, und das tun sie nicht. Dass es meinen anderen kälte-/nassempfindliche Pflanzen (Zitrone, Calamondine, Lorbeer, Olivenbäumchen, Habanero-Jungpflanzen, etc.) auch super geht, ist für mich ein Beweis dafür, dass es um eine Infektion oder Schädlingsbefall handeln muss.

Dass "es", was immer das Krankheitsbild verursacht, ist ansteckend Bzw. sich ausbreitet, sah man gut daran, dass es aus einem isolierten Flecken über das ganze Bäumchen ausbreitete, und ebenfalls auf die untere Blätter einer nebendran stehenden Habanero übergegangen ist. Beide Pflanzen sind nun einigermassen isoliert, die Habanero hat mittlerweile die befallenen Blätter abgeworfen, und oben schein sie symptomenfrei zu sein.

Das Problemkind ist immer noch die Cayenne. Fast alle Blätter sind in irgendeinem Stadium von Befallenheit. Diejenige, die schon völlig gelb geworden sind, und fast von sich selber pflücken lassen, nehme ich jeweils ab.

Heute habe ich alle noch hängende Früchte abgeschnitten (12 Stück, 50% rot 50% grün), die sehen übrigens alle unversehrt aus. Diese werden zusammen mit der Ernte von letzter Woche und der drei luftgetrockneten Chili-Kranzen vom Sommer bestimmt für eine Weile reichen.

Daher wurde es Zeit, mal chemisch vorzugehen. Ich habe die ganze Pflanze inklusive Erd-Oberfläche gründlich mit Pirox bestaubt. Heute Abnde gehen wir in die Berge, und werden bis Montag eh weg sein, was ich glücklich finde - sonst würde ich bestimmt 5x am Tag rausgehen und irgendwas an der Pflanze machen wollen. Bevor ich abreise, werde ich ihr nochmal gründlich trinken geben, und stelle sie an einen regengeschützten jedoch sonnigen Platz stellen. Ich berichte dann, wie es weiter geht.

Sonst wünsche ich noch allen ein perfektes Herbstwochenende!


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Beitrag von Ingana »

Dann drücke ich die Daumen und wünsche ebenfalls ein schönes Wochenende
Oliver


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Beitrag von lemme »

Was ist jetzt dabei rausgekommen? Weil ich hatte, diese Saison, an einem kleinen Teil meiner Chillies ein ähnliches Symthom (vermutlich sogar das selbe, aber es ist halt ne andere Sorte).
Deshalb würde ich mich sehr freuen, wenn ich , sollte das nochmal auftreten, wissen würde, wie man das wieder los wird!


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Beitrag von Ingana »

Auftretende Flecken, bei denen man keinerlei Anzeichen von Hitze-/Kälteschaden hat oder irgendwelche Kleinviecher sieht (Tripse sind sehr klein und werden gerne mal übersehen...) können meistens dann auf:

- Mangelerscheinungen oder
- bei nestartigen Ausbreitungen auf Bakterien/Pilze

zurückgeführt werden.

Erstere sehen einander ohne direkten Vergleich oft leider sehr ähnlich.
Dazu gibt es diverse (Bilder)Seiten im Internet, die vielleicht helfen.

Bei dem zweiten Punkt hat man eigentlich keine Chance, da alles was dagegen helfen würde, die Pflanzen für einem selber nicht mehr nutzbar macht.
Sollte man keine Kübelkultur haben, sondern die Pflanzen auspflanzen, hilft lediglich als Prophylaxe, die Pflanzen immer an andere Standorte zu setzen, damit neu eingesetzte von kontaminierter Erde nicht wieder angesteckt werden (bei Kübelpflanzung eben Entsorgung der Erde).

Mehr fällt mir dazu im Moment leider nicht ein :up s:


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Beitrag von lemme »

Ok. nachdem ich mir nicht ganz sicher bin, ob es wirklich das selbe Problem ist, möchte ich doch noch was hinzufügen:
bei mir haben sich die Blätter, wie bei edinaline, verfärbt und sind dann abgefallen. Aber ich hab die Pflanzen einfach weiterwachsen lassen. Die Früchte bekamen dann, im gelben Stadium, auch braune Punkte (wenn sie dann rot wurden, habe ich nichts mehr gesehen). Das Erstaunlichste finde ich, dass die Kerne einen schwarzen Punkt haben...


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Beitrag von lemme »

Jetzt hätte ich doch nochmal ne Frage und würde mich über schnelle Antworten freuen :wink: !
Ich hatte ja gesagt, dass ich schwarze Punkte, in den Samen habe. Jetzt habe ich diese Samen, als Test für meine Holzkiste, eingesät und inzwischen auch mehrere andere Samen. Somit die Frage: kann es sein, dass ich damit eine Krankheit weitergebe? Soll ich die Setzlinge besser gleich entsorgen, bevor die die Anderen anstecken könnten??


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Beitrag von Ingana »

Schwierig, je nachdem wovon die Punkte kommen. Sind die Stellen nur beim AUfarbeitungsprozeß entstanden passiert nix, stammen sie beispielsweise von einem Pilz ist es problematischer.

Wenn Du aber unbedingt Pflanzen (und Ernte) von diesen Samen haben willst, kannst Du sie zur Sicherheit ja getrennt aufziehen.


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Beitrag von lemme »

Ich hab Sie jetzt entsorgt :( .
Besser so, als dass die Anderen auch noch was abbekommen und ich hab ja noch Samen von welchen, die nicht betroffen waren :D .


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