Ihr wisst nicht welche ihr nehmen sollt, bzw. wie ihr den Stammbaum zu verstehen habt?
Hans23
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Line-up für 2016

Beitrag von Hans23 »

Ich starte mal einen kleinen Thread, in welchem wir über Kerne und Kreuzungen für nächstes Jahr diskutieren können. Es wäre schön, wenn sich viele daran beteiligen um unterschiedliche Meinungen zu hören.
Am besten schlägt man einen Kern vor (Name inklusive Abstammung) und erklärt kurz warum dieser erfolgversprechend ist.

Dabei ist es irrelevant, ob man den Kern selbst schon hat oder gerne haben möchte. Es geht nur um das Potenzial, welches man in ihm sieht und die Begründung dafür.


Hans23
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Beitrag von Hans23 »

Ich fange gleich mal an um die Sache ins Rollen zu bringen:

Mein eigener 800 Dötsch 15 UOW (1781 Zywiec x self)

Begründung: Es war mein erstes Jahr mit dem Kürbis züchten und habe deswegen viele Fehler gemacht. Zweifelsohne hat der Kern ein deutlich höheres Potenzial (wie man am 2109 Zywiec 15 sieht) und da ich ihn geselbstet habe, ist es auch gut möglich, dass er dieses behält. Ein großer Vorteil ist auch, dass ich die Pflanze kannte und deren Gesundheitszustand beurteilen kann. So war der 1781 sehr Widerstandsfähig gegenüber Blattkrankheiten und hatte kompakte, feste Blätter. Negativ war dafür seine Anfälligkeit gegenüber Sonnenbrand, welche der 599,2 Jaglarz oder der 1448 Lovse nicht hatten. Allgemein glaube ich, dass diese Pflanze gut zu kälteren Regionen passen würde. Werde diese Theorie deshalb auch auf einem schattigeren Patch testen.
Darüber hinaus sollte man meiner Meinung nach als Züchter den Anspruch haben, zumindest eine seiner Kreuzungen fortzuführen um die genetische Variabilität zu erhalten. (Insofern man Platz hat)


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Beitrag von gartenmundl »

Ein sehr interessantes Thema hast du da eröffnet, das uns noch den ganzen Winter über beschäftigen wird.
Damals war es ein 1068 Wallace, heute ist es die 2009-Wallace-Genetik, die bei vielen Entscheidungen eine Rolle spielen wird.
Aber auch da haben wir viele deutsche bzw. europäische Kerne zur Auswahl.
Ich selbst habe schon ein paar Ideen was ich setzen möchte: Unter anderem einen 2102 Meier, weil ich den ganz einfach noch habe..... ;)
Meine anderen Favoriten gibt's zu späterem Zeitpunkt hier....es hat der Winter ja noch nicht mal angefangen!
Bin gespannt auf weiteren Input hier!

Grüße
Mundl


Ein bisschen Glück, Vernunft und Zeit,
macht möglich die Unmöglichkeit!
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Beitrag von Hans23 »

Mein zweiter Vorschlag:

1662.5 DeBacco 15 (1676.5 Daletas 12 x 1916 Barron 14)

Um das zu erklären muss ich etwas weiter ausholen.
Zunächst gehe ich dabei auf den 1676.5 Daletas ein. Hierbei handelt es sich um eine Kreuzung aus dem 1381 Checkon und dem 1495 Stelts. Der 1381 Checkon ist meiner Meinung nach sehr unterschätzt. So findet sich dieser in einer Kreuzung mit dem 2009 Wallace im 1057.2 Howell wieder, welcher gekreuzt mit sich selbst, den 1756 Howell/ Jolivette produziert hat und dieser wiederum den 2145.5 Mc Mullen 15. Der 1381 und 2009 sollten sich also gut vertragen.
Der 1495 Stelts ist wohl einer der meist gesetzten Kerne überhaupt. Er ist bekannt als orange Produzent und viele seiner Nachkommen gingen heavy. So ist zum Beispiel auch der 1625.5 Ganter eine Kreuzung aus dem 1495 x self, dieser Ganter wiederum geht ebenfalls oft heavy und hat zudem den 1965 Brandt produziert. Wie man am 1317 Clementz 13 sehen kann verträgt sich der 1495 auch sehr gut mit der Wallace Genetik (hat 1998.5 Jutras und 1947.5 Clementz produziert.
Der 1676.5 Daletas hat dieses Jahr darüber hinaus auch den 2059 Daletas 15 produziert, wodurch er für mich als proven angesehen werden kann.

Kommen wir zum 1916 Barron 14 (2009 Wallace 12 x 1730.5 Werner 12)
Über den 2009 Wallace brauche ich eigentlich nichts sagen. Wohl der Garant für schwere Kürbisse. Eine genetische Abnormalität. In fast jedem der 20 weltweit schwersten Kürbisse findet sich der 2009 in irgend einer Form wieder. Kann mir keinen zukünftigen Weltrekord ohne diesen in seiner Genetik vorstellen.
Das der 2009 Wallace so ein überragender Kern ist, ist jedoch gleichzeitig auch ein riesiges Problem. Wie schon erwähnt findet sich dieser in fast jeder aktuellen Top - Kreuzung wieder. Dadurch leidet die genetische Vielfalt sehr und es wird schwieriger gute neue Kreuzungen zu machen, da andere Linien vernachlässigt wurden.
Eine dieser guten anderen Linien ist der 1730.5 Werner. Aus ihm wuchs der 2008 Neptun, ist also auch proven und ergibt kombiniert mit dem 2009 einen sehr interessanten Kern.

Der 1662.5 DeBacco 15 ist also eine Kombination aus sehr verschiedenen genetischen Linien und hat deshalb meiner Meinung nach auch so ein super Potenzial. Weiter noch war der Kürbis äußerst symmetrisch und ging irre 19 % heavy! Aus der Bestäuberpflanze wuchs der 1662 DeBacco 15, welcher 13 % heavy ging und ebenfalls sehr symmetrisch war.


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Beitrag von Hans23 »

Ja der 2102 ist sicher auch ein sehr interessanter Kern. Ich glaube bei dem gehört ein bisschen Glück dazu welchen man erwischt. Der schwerste Nachkomme aus ihm war ja der 1872.8 Willemijns 2015, was dieses Jahr ja der zweit schwerste in Europa war und auch gute 10% heavy ging. Leider hat der 2102 aber auch einige dabei, die sehr light gegangen sind wie zum Beispiel beim 1122 Paton 15, der über 26 % light ging.
Was mir jedoch in Ian Pations Tagebuch aufgefallen ist, ist das der 1985 und sein Nachkomme der 2102 wirklich sehr schnelle und gesund wachsende Pflanzen mit riesigen Blätter sind. Und gerade die Gesundheit der Pflanze ist ein oft vernachlässigtes Thema.
Sicher eine gute Idee =)


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Beitrag von Hans23 »

Was sagen die Profis zu dem Thema ? ;)


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... ende des Monologs

Beitrag von Udo Karkos »

"Momme" (mein 939.6 Karkos 15) steht bei mir ganz oben auf der Liste!
Auf 7 von 9 Beeten sollen meine eigenen Kerne wachsen.

Da ich meine Anbaufehler selbst am besten kenne, habe ich auch die größte Gewissheit, dass ich mit meinen eigenen Kernen noch viel Luft nach oben habe.

Um die beste Wahl für die beiden anderen Beete zu treffen, erkunde ich zur Zeit mit Hilfe von:
Datenbanken wie
http://aggc.org
http://tools.pumpkinfanatic.com
http://www.giant-pumpkin-genetics.org/
den Wiegeergebnissen
http://www.bigpumpkins.com/ViewArticle.asp?id=132
und nachfragen bei einigen Züchtern

die Stammbäume von verschiedenen Kandidaten.


Ich bin dafür, dass man, um der Bezeichnung "Kürbiszüchter" gerecht zu werden, mindestens den halben verfübaren Platz in jeder Saison für eigene Kerne verwendet
und alle fremden Pflanzen mit den Pollen der eigenen bestäubt.


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Beitrag von Cürbitrix »

:cool : Erstmal was grundsätzliches,...: ;)
Ich habe vier Plätze für große Giants,...aber regelmäßig Ideen für 10 – 15,..oder so... :up s: :p
Die Erfahrung zeigt aber, das für einen Solo-Züchter die ernsthafte Betreuung von mehr als drei Kandidaten kaum ernsthaft zu bewältigen ist.
....einer schwächelt im Saisonverlauf eigentlich immer irgendwie,...daher paßt das dann bei mir.




Mit dem 2009 Wallace.....
isses wie an der Börse,....es regieren nicht unbedingt Fakten sondern Meinungen....
….und sein Ruf besorgt dann den Rest.
Was ich damit meine?: Wer so einen vermeintlichen „Ferrari“ ergattern kann, packt ihn „selbstverständlich“ auf den besten Platz und läßt ihm alles an KnowHow und Aufmerksamkeit zukommen, über die der jeweilige Züchter verfügt,.....was sich quasi automatisch positiv auf die Ergebnisse auswirkt.
Würde man sich um einen „Small-Seed“ genauso kümmern, wären die Ergebnisse wohl ziemlich auf dem selben Niveau....
..und "Wunder" gibt`s mit dem Kern auch net, wie z.B ein "316 Mullen13, "370 Mitchell14" oder der "465 Lindell15" beweisen. ;)


Eine Garantie für Heawy sind die 2009er-Gene im übrigen auch net,....
…. den 1840 Ghaye z.B. hab ich auch bereits aussortiert, da er nach meiner Kenntnis eigentlich nur leicht geht.....und zwar deftig.
...und besonders hübsch sind die meisten 09er-Nachkommen auch net grad.
Auch den 2102 Meier ( 2009 + 1725 Harp-Gene ) hab ich bereits „mental“ aussortiert, da er nicht nur heftige Schwankungen gezeigt hat, sondern offenbar auch noch eine hohe DMG-Neigung aufweist ( min 5 Fälle bekannt..).
...und dem 2096er trau ich net so recht über den Weg.


Ich selbst werde in 2016 als P1-Patch-Leader den „1750 Martin14“ setzen, da er bereits gute Ergebnisse erzielt hat ( u.a. 1912 Carter oder 1583 Suchanek ) , genetisch wenigstens noch ein bißchen Abwechselung mitbringt und nebenbei auch noch nach was aussieht. :D
Als „Gegenspieler“ des 1750ers wird auf P2 mein eigener 765er antreten ( 1544 Revier x self ), da ich auch wie Udo der Meinung bin, das ein „Züchter“ doch bitte etwas Zutrauen in seine eigenen Crosses haben sollte,..
...sonst kann er sich ja die Kreuzerei gleich mal sparen und alle „Open“ lassen. P3 und P4 gehen an Squash`s.
Ich hoffe doch mal, das z.B. der aktuelle deutsche Rekord-Kern endlich mal auch einen Weg auf einen Top-Platz in Schönebach findet.... ;)

:cool :


.....und möge uns niemals ein AtlanticGiant auf den Kopf fallen.....
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Beitrag von Hans23 »

Super, endlich kommt etwas Leben rein =)

ich geh ähnlich vor wie Udo bei meiner Kernwahl, beschränke mich aber auf pumpkinfanatic, BP und natürlich unser Forum. Die anderen sind mir doch etwas zu veraltet oder kann man da noch wichtige Infos raus filtern? ;)

Grundsätzlich stimme ich deinen Gedanken zum 2009 zu, aber auch wenn man den Aufwand des Züchters mit berücksichtigt ist er dennoch außergewöhnlich. Es ist nicht nur dem züchterischen Können zu verdanken, dass gerade dieser die drei schwersten Kürbisse der Welt hervorgebracht hat (und natürlich viele weitere Giganten). Die Kerne aus einem Kürbis sind ja nicht alle gleich gut sondern folgen einer gewissen Verteilung, folglich muss es auch schlechte geben, genauso wie sehr gute.
Gerade bei eigenen Kernen sollte man demnach doch die Möglichkeit nutzen, besonders viele Kerne zu ziehen und dann nur den oder die stärksten auszupflanzen, bevor sie in einer Schublade vergammeln. Die Frage ist natürlich ob man einer jungen Pflanze ihr Potenzial schon ansehen kann oder sich das erst später zeigt...
Wenn du 50 Stück von einem Kern pflanzt, ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass auch einer der 5 % mit dem besten Potenzial dabei ist (hab das mal berechnet :up s: )

Den 2096 finde ich persönlich am interessantesten von den Meier Kernen. Der Sebastian Jany hat seinen dieses Jahr ja geselft und der würde mich schon irgendwie interessieren. Glaube das ist die längste self oder sibb Reihe die ich kenne. Also 2009 x2009, 2328 x 2328 und 2096 x 2096 = 1159.6 wäre interessant wie lange man das Spiel noch weiter treiben kann und wenn du das liest Sebastian, wäre es spannend zu erfahren ob er schon irgendwelche Anzeichen einer Inzuchtdepression gezeigt hat. Der 2. schwerste dieses Jahr ist ja auch von einem 2096 und der hatte damit anscheinend noch keine Probleme. Sicher ein interessantes Projekt, wenn man dass noch ein paar Jahre weiter machen würde.

Noch spannender wäre es ja, dass gleiche noch mit einem anderen tollen Kern zu machen (Inzucht über mehrere Generationen) und die beiden dann irgendwann mal miteinander zu kreuzen.
Gibt es einen Heterosis - Effekt (gleicher Effekt wie bei den F1-Tomaten - Sorten, welche in dieser Generation besser sind) bei Atlantic Giant oder nicht?

Den 1750 Martin find ich auch ne gute Wahl. Hat ja auch den 1338 drin, welcher dieses Jahr den 2017 produziert hat und glaub auch der Bestäuberkern hat einiges drauf. Der 765 ist wirklich ein spannender Bestäuber für die genetische Vielfalt aber hat meiner Meinung nicht so viel Potenzial. Kommt eben immer darauf an, was man für ein Zuchtziel verfolgt. Sehr schwere Kürbisse würde ich von ihm nicht erwarten, aber man kann ja nie schon vorher wissen, wie eine Kreuzung reagiert.

Der deutsche Rekord ist doch auch ein 2009 x self oder? Gibt es massig in den verschiedensten Variationen. Warum gerade dieser? Gerade weil du den 1840 Ghaye ja ausschließt, verwirrt mich das etwas. Da würd ich mir lieber einen Cross mit dem 2328 suchen ;)


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Udo Karkos
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Beitrag von Udo Karkos »

Patriotismus!


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Beitrag von Hans23 »

Haha ok, dass ist natürlich ein legitimer Grund =)


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Beitrag von Hawakuk »

Es scheint die Zeit der langen Aufsätze angebrochen zu sein....
Trotzdem habe ich die letzten vom Martin und vom Hans gelesen über den 2009.Hat zweifellos unzählige Riesen als Nachfolger,die dann auch groß besprochen wurden.
Aber:sicher ned aus allen 2009er Kernen wurden Pricewinner,aber von denen hört man nichts,würde mich interessieren wie da das Verhältnis ist.


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Beitrag von Hans23 »

Man kann unter pumpkinfanatic ganz einfach unter progeny die Nachkommen eines Kerns begutachten.Sowohl was er selbst hervor gebracht hat, als auch welche mit ihm bestäubt wurden. Hier die vom 2009: http://tools.pumpkinfanatic.com/FruitProgeny.php?PN=2009%20Wallace%202012


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Beitrag von Tintefax »

Hawakuk hat geschrieben:Es scheint die Zeit der langen Aufsätze angebrochen zu sein....
Trotzdem habe ich die letzten vom Martin und vom Hans gelesen über den 2009.Hat zweifellos unzählige Riesen als Nachfolger,die dann auch groß besprochen wurden.
Aber:sicher ned aus allen 2009er Kernen wurden Pricewinner,aber von denen hört man nichts,würde mich interessieren wie da das Verhältnis ist.
Wenn man bedenkt, das es warscheinlich niemals passieren wird das von einem Kürbis alle Kerne unter den selben Bedingungen angebaut werden und dann nochdazu die selben Kreuzungen gemacht werden........und diese dann wiederum unter den selben Bedingungen angebaut werden...............................würde das Rechnerisch so ausschauen.: Bei 300 Kernen in einem Kürbis mal 300 = 900000.....
Von den 90000Kreuzungen baut mann alle an und selektiert dann die besten 10 raus, und spielt das selbe spiel noch einmal sind das 3000 mal 3000 also 9 Millionen und das mal mindestens 60 qm rechnet.....................
: :rolleyes: raucht der Kopf:
...........braucht man dazu 540000000qm also 54000Hektar.


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grow em big, have fun, go heavy!!
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Beitrag von Hawakuk »

Thomas,das müßte machbar sein,in km² sind es nur 540.....
So großes Patch hätte auch den Vorteil,daß bei Hagel nur ein kleiner Teil zerstört wird.
Alerdings wäre das Spritzen gegen Mehltau und Blattläue etwas schwierig,mit einer Rückenspritze wird sich´s rechnerisch wohl ned ausgehen.
Das Problem mit der gleichmäßigen Bodenaufbereitung lasse ich jetzt aus,auch Überlegungen hinsichtlich Gewächshaus,soll ja nicht zu komplizert werden...


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Udo Karkos
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Beitrag von Udo Karkos »

Im wensetlichen geben drei Informationen den Ausschlag welche Kerne angebaut werden:

Stammbaum
Eigenleistung
Nachkommenleistung

danach kommen dann so Faktoren wie Ansehen des Züchters, Verfügbarkeit der Kerne und Patriotismus.

der 1818 Bryson 11 zum Beispiel ist sicher auch aus letzterem Grund sehr wenig gepflanzt worden (16 Früchte)
der 2009 Wallace 12 dagegen hat schon 107 Früchte auf ie Waage gebracht.
Die Liste der Anbauer liest sich wie das "Who is who" des Riesenkürbisanbaus.
Unter den Top 15 Ergebnissen sind nur TOP-Züchter, ( Herr Hanschmann ist auf Platz 16) allein drei Früchte von Wallace selbst und die beiden größten von Beni Meier.

Auch das Klima entscheidet maßgeblich über den Erfolg eines Kernes:
Achtet man bei den GPC-Ergebnissen mal auf den Staat in dem die Top- Kürbisse gewachsen sind,
sticht oft eine Region besonders hervor:

2012 waren das die Neuengland Staaten
2013 (und 2014) Californien
2015 war das Wisconsin

in 2010 ist es eher anders herum, da fällt auf, dass aus Californien nur sehr wenig Spitzenergebnisse kamen.

Das läßt vermuten, dass die Anbauverhältnisse doch der wichtigste Faktor für den Erfolg sind!


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Beitrag von Hans23 »

Was mir auch noch auffällt ist, dass gerade bei den Spitzenergebnissen dieses Jahr viele absolute Topleistungen aus den eigenen Kernen der Züchter kommen. Selbst ein Ron Wallace hat dieses Jahr sicher einige 2009er gepflanzt und halt nur wenige Früchte wiegen lassen und da unterscheiden sich die Ergebnisse auch stark obwohl er sicher alle gleich behandelt hat. Die Selektion vor dem Auspflanzen oder zumindest am Anfang der Saison empfinde ich deshalb als sehr wichtig. Werde nächste Saison sicherlich mindestens 20 - 40 Samen starten und nur die wenigsten davon werden es ins Patch schaffen. 3 Samen habe ich schon sicher geplant und die anderen 2 - 3 werden rein nach Leistung ausgewählt. Bin gespannt von welchen Kernen dann am Ende des Jahres die besten Ergebnisse kommen.


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Beitrag von benny_p »

Hans23 hat geschrieben:Man kann unter pumpkinfanatic ganz einfach unter progeny die Nachkommen eines Kerns begutachten.Sowohl was er selbst hervor gebracht hat, als auch welche mit ihm bestäubt wurden. Hier die vom 2009: http://tools.pumpkinfanatic.com/FruitProgeny.php?PN=2009%20Wallace%202012
Pumpkinfanatic ist ja ganz nett, kann aber dem leider nicht mehr verfügbaren AGGC nicht das Wasser reichen. Bei AGGC waren die "Informanten " angehalten alle ihre Kürbisse zu melden. Dadurch waren die Daten weniger verfälscht als wenn nur die schwersten auf die Liste kamen. Ausserdem kamen alle GPC- gelisteten Kürbissse in die Datenbank. Es gab verschiedene Auswertungen und dabei war mir am interessantesten die Angabe wieviele "Best of Patch" ein Same gebracht hatte . Wenn ein unbekannter Kern in vielen Patches den jeweils den schwersten gebracht hat, sagt das mehr aus als wenn er bei Ron Wallace oder Quinn Werner 1700 + brachte.


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Beitrag von Hans23 »

Ok das wusste ich nicht. Dann muss ich dir natürlich zustimmen Benny! Solche Informationen sind wirklich viel aufschlussreicher. Schade drum.


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Udo Karkos
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Beitrag von Udo Karkos »

Platz 2 auf meiner Anbauliste 2016:
1714.1 Lueders 15
(1395.5 Lueders 14 x 1730.5 Werner12)

Er war groß, glatt und orange.
Die Frucht der Bestäuberpflanze ist zu recht
HDAW bei ordentlichem Gewicht.
Er ist in vierter Generation jeweils zur Hälfte aus Deutschem Boden.
Während die Mutterseite stark ingezüchtet ist, bring der Stammbaum der Vaters für derzeitige Verhältnisse,
eine nette Portion Heterogenität zurück.

Ich habe schon Kerne ;-D


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