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Ballerburg9005 Tagebuch 2022

Beitrag von BB9005 »

Keimstart: Mitte Februar. Dann an der Fensterbank groß gezogen und Mitte April eingepflanzt.

Ich glaube die beiden beim Strommast sind 1677 und 1803 Gadberry17 ... aber ich habe den Zettel verloren wo das draufstand. Danke für die Samen @GPW.

Im letzten Jahr war es ja leider so feucht, und beim Strommast sind immer sehr viele Schnecken, sodass meine Kürbisse trotz viel Schneckenkorn komplett kaputt gefressen wurden. Dieses Jahr läuft es recht gut und sie sind ja auch bald über den Berg.

Ich bin Anfänger und ich benutze kein Treibhaus oder Bodenheizung. Meine Technik ist: Fensterbank vorziehen -> Ranken vergraben -> düngen, düngen, düngen und viel Wasser. Mycorrhiza habe ich leider letztes Jahr verballert, und dieses Jahr vergessen. Es war mir auch da schon zu teuer.

Vor 2 Jahren habe ich eine Sorte von Ebay benutzt, mit gleicher Technik groß gezogen, und grade mal 31kg geschafft. Mein Ziel ist diesmal wenigstens 80kg oder mehr.

Standort 1, hinter meinem Haus:
Kgpv5l1IsJzJZA5BQwmfGmifiM9E5KXB7uI7RBn2.jpg
9eok8a5q3kZYDjO1M8Jl9lZfUHAuQ1dtPxiBoJ1Y.jpg



Standort 2, unter einem Strommast:
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4vXBltqRrfjlsaECrPur6KGn06WrKAebQ8njFVdB.jpg


Ich habe die Ranke auf dem 1. Bild (Strommast) schon zur Hälfte vergraben weil sie so günstig flach wuchs.
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Beitrag von BB9005 »

Beim Kürbis hinterm Haus ist die Hauptranke weggefault und seitdem ist er auch nicht mehr wirklich gewachsen. Ich habe ein paar Tage vorher mit etwas (=sehr wenig) NAA gegossen als Experiment ... ob das wirklich die Ursache ist, oder es einfach nur Schnecken waren, das weiß ich nicht. Der zweite beim Strommast ist einfach nur schlecht gewachsen. Er hat etwas weniger Licht, aber eigentlich sollte es ok sein.

Der in der Hauptposition ist ganz gut gewachsen. Er ist ca. 2 Meter lang und der Trieb sieht auch sehr gesund aus.

Leider war ich die letzte Woche krank und als ich vor 3 Tagen am Strommast vorbei kam waren bereits einige der Blätter stark von Magnesiummangel gezeichnet.

Dieser Boden ist aber im Vorjahr gut mit Dolomitkalk behandelt worden und ich habe auch noch neulich mit ein wenig Magnesiumsulfat gedüngt.

Dann habe ich beobachtet, dass unter dem Strommast beim Unkraut bzw. den Brombeeren auch immer wieder Pflanzen mit scheinbar starkem Mangesiummangel vorkommen.

Ich habe diese Fläche letztes Jahr aus Verzweiflung mit "Ferramol" Schneckenkorn totgeschmissen (und die Schnecken starben einfach nicht). Dieses Jahr habe ich auch "zuviel" davon verwendet.

Mir war nicht klar, dass es sich so krass auf die Pflanzen auswirken kann. Wie ich das Problem wieder los werde, oder was das Problem genau ist, weiß ich auch nicht genau. So wie ich es verstehe versauert das Schneckenkorn den Boden und zuviel Phosphor wird freigesetzt? Aber das es sooo krass sein kann hätte ich niemals gedacht.


Meine Lösung war erstmal "zuviel" Dolomitkalk + Magnesiumsulfat.

So ein Mist mit dem Schneckenkorn. Hoffentlich ist der Boden da jetzt nicht verseucht...

IMG_20220603_193249__.jpg
IMG_20220603_193236__.jpg
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Beitrag von BB9005 »

Ich habe den Boden gut gedüngt, weiter mit Dolomitkalk behandet und kein Schneckenkorn mehr verwendet.

Scheinbar ist jetzt wieder alles gut und die Mangelzustände sind verschwunden.

Der Kürbis ist ca. 260cm lang. Er wächst sehr stark in die Länge, ohne dass die Seitentriebe wirklich viel wachsen. Eigentlich nicht schlecht so, zumindest am Anfang. Ich hatte erst eine weibliche Blüte. Der andere Kürbis am Strommast wächst irgendwie gar nicht wirklich. Es ist weniger Sonne dort, aber ich fand den Platz jetzt eigentlich nicht sooo viel schlechter. Also es ist ein bisschen mysteriös woran es liegt. Naja ich bin recht zufrieden bisher mit meiner Hauptpflanze.


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Zuletzt geändert von BB9005 am Di 21. Jun 2022, 21:12, insgesamt 1-mal geändert.


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Beitrag von Mini-man »

Du lässt den Kürbis so im Unkraut wachsen?


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Beitrag von BB9005 »

Ja, es ist mir viel zuviel Aufwand dort den ganzen Boden zu pflügen. Ich habe einen Benzinrasenmäher gegen das Unkraut. Wie gesagt ich bin Anfänger und ich erwarte auch nicht wirklich mehr als 100kg.

Hier noch 2 neue Bilder. Er wächst ganz gut und am Ende hat sich grade eine weibliche Blüte gebildet. Ich glaube ich werde dort die Frucht wachsen lassen.

Mit den Seitenranken ist leider nicht so optimal gelaufen. Durch das Eingraben haben sich keine mehr gebildet und die ganz am Anfang ist irgendwie kaputt gegangen. So sind nur noch 2 in der Mitte übrig und 2-3 in der Nähe der Frucht.


IMG_20220621_154341_small.jpg
IMG_20220621_154237_small.jpg
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Beitrag von GPW »

Nabend. Ich möchte dir echt nicht zu nahe....aber.
Ich glaube und ich sehe es,alles was man falsch machen kann...machst du. Deine Blätter zu klein. Keine gesunde,normale Farbe. Dein Layout passt nicht. Deine Seitenranken faulen oder wachsen nicht. Dein Wachstum generell....zu langsam. Muss ja Ursachen haben. Oder?
Saatgut passt. Haben ja auch andere und da läufts.
Auch wenn dein anvisierten Ziel 100kg sind,heißt das nicht,das die Murmel von allein so groß wächst. Dafür musst was tun. Oder besser,hättest mehr tun müssen. Die Vorbereitung ist nunmal das A & O . Und Dünger,egal welcher,druff....und fertig....ich weiß nicht. Das bringt dir auch nicht den erhofften Erfolg. Wobei ich es dir wünsche!! Sehr sogar.
Bitte sei so lieb und nimm dir im Winter unbedingt unsere Anzuchtanleitung zu Herzen und lies dich in die Tagebücher unserere erfolgreichen Züchter ein.
Und noch was....sparen und Riesenkürbis züchten passt nicht so zusammen. Du musst Geld in die Hand nehmen,viel Herzblut reinstecken ,Geduld haben und Ratschläge anderer annehmen. Wir sind hier im Forum ein Team! Keiner will dir böses,nur helfen.

Auf deinem im Bild zu sehenden Boden wird das nix. Das werden keine 100kg. Sollte ich mich irren,sponsore ich dir für die nächste Saison dein Saatgut. Viel Erfolg dir noch.
LG aus Thüringen


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Beitrag von BB9005 »

Danke für die ehrliche Antwort. Ich lese ja was ihr mir schreibt und ich finde es hilfreich.

Es ist aber nicht so, alsob ich mich nicht bereits in das Thema reingelesen hätte. Viele dieser Fehler haben eben auch gute Gründe gehabt, sind dumme Zufälle gewesen mangels Erfahrungswerten, oder gar keine Fehler gewesen sondern einfach nur Kompromisse zwischen Aufwand/Kosten vs. Ergebnis, was ich ja im Text auch beschrieben habe. Wenn man das auch berücksichtigt, dann fällt es glaube ich schwer noch etwas konkretes beim Namen zu nennen was ich großartig besser machen könnte (außer mehr Umgraben, besser vorziehen).

Die Farbe ist übrigens wieder sehr gut geworden. Ich achte immer auf die Farbe und hab da auch ein sehr gutes Auge für. Es ist nicht die beste Kamera, aber ich finde man kann das schon sehen. Die Blätter wachsen auch gut. Bei den zwei mickrigen Kürbissen natürlich nicht, nur bei meiner Hauptpflanze.

Ich glaube auch ich kann noch einiges dazu lernen. Aber das heißt ja nicht z.B., dass ich jetzt 30 Stunden lang diesen seit 60 Jahren verwurzelten Boden unter dem Strommast mit der Hand umgraben werde. Und die Bäume und Häuser die dort zeitweise das Licht versperren werden dadurch auch nicht verschwinden. Vielleicht würde das ja den großen Unterschied machen.

Ich finde alles in allem läuft es trotzdem noch ganz gut und irgendein dicker Kürbis wird da noch bei rauskommen.

Ich werde nächstes Jahr mal einen größeren Radius am Einpflanzpunkt tiefer umgraben und dann schauen wie viel Unterschied es wirklich macht. Und auch einen Kürbis früh vorziehen vs. spät und mit viel größeren Töpfen für den früh vorgezogenen arbeiten. Ich denke das späte Vorziehen ist eine gute Philosophie, aber früh vorziehen kann auch genauso gut funktionieren wenn nicht sogar noch besser und es hat auch seine Vorteile.


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Beitrag von Michael »

Also die Pflanzstelle vorzubereiten ist sehr wichtig.
Aber: Wenn die Pflanze wirklich sehr stark werden soll dann ist es unumgänglich dass man die ganz Fläche die man berankt haben will komplett umgräbt und auflockert.
Ansonsten haben die Wurzeln unter den Blattstielen kaum Potenzial.
Und das Gras ist sowieso Konkurrenz. Also da sollte quasi auf keinen Fall Gras wachsen. Das ist schlimmer als Unkraut da es so dichte Wurzeln macht.


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Beitrag von Mini-man »

Ich bin ja auch der Typ, so wenig Aufwand wir nötig. Aber da im Unkraut ist mir auch ne Spur zu krass.

Du kannst dir sicher irgendwo ne Benzingartenfräse leihen. Wenn die Zeit deines Kürbisses um ist, drehst du das Stück mit der Fräse einmal komplett um. Das machst du dann nochmal 4 bis 6 Wochen später und das Ganze dann im Frühjahr kurz bevor die neue Pflanze reinkommt noch einmal.

Das ist zeitlich kleiner Aufwand und die ganze Fläche ist relativ unkrautfrei und vor allem komplett aufgelockert. Und bei der zweiten Runde im Herbst könntest du Mist einarbeiten mit der Fräse.


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Beitrag von BB9005 »

Ich glaube nicht so recht, dass man diesen Boden ohne richtigen Traktor "mal eben" umgraben kann. Da sind noch alte Baumwurzeln/Stämme drin und alles. Auch die Brombeerwurzeln sind dicker als Fäuste. Ich weiß nicht ob so eine Gartenfräse die packen würde.

Neues Update: Endlich mal Unkraut gemäht. Ich hoffe das war jetzt das vorletzte mal dieses Jahr. Die erste Frucht (es war die allererste) wollte nicht. Der Stress durch den versauten Boden hat da bestimmt auch mitreingespielt. Jetzt fruchtet der Kürbis aber schon viel besser und die nächste Frucht ist 120cm weiter. Nur doof, ich habe die Ranken schon entfernt wo die alte Frucht sein sollte. Die Pflanze ist fast 5 Meter lang. Das Layout kann man wohl auch noch ganz gut retten. Seitenranken sind schon eingegraben. Jetzt wird sich mal was mehr tun!

Ich hoffe ich habe den Boden nicht noch mehr vermurkst. Eine Seitenranke hat etwas Eisenmangelerscheinungen, wohl weil der Boden nun fleckenweise entweder zu sauer oder zu basisch ist. Scheiß Schneckenkorn. Naja es läuft ja noch ganz gut bis jetzt.


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Beitrag von BB9005 »

Alles läuft wieder ganz gut. Der Boden ist nicht mehr verkorkst und die Seitenranken wachsen auch noch irgendwie. Wegen der Größe wird es jetzt immer schwieriger den Kürbis zu wässern. Und die Regentonnen aus dem Garten sind im Hochsommer auch leer. Ich habe heute 170L Wasser in einer großen Regentonne dorthin gefahren und ruck-zuck waren 100L verbraucht. Es ist nur 5 Minuten entfernt, aber das Auffüllen und umladen des Wassers verbraucht sehr viel Zeit.

Ich habe das Gefühl die Frucht wächst etwas langsam. Ich hoffe das kommt noch.

Sand ist auch schon drunter. Alle Bilder außer das erste sind 5 Tage alt.


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Beitrag von BB9005 »

Leider ist die Frucht nicht mehr weiter gewachsen. Details dazu hier. Wahrscheinlich hing es mit der Hitzewelle zusammen. Andere hatten ja scheinbar auch so Probleme.

Die Ersatzfrucht ist ca. vom 16.07, also ungünstig von der Zeit her. Sie wächst jedoch sehr gut und sieht sehr prall und gesund aus. Nicht so hässlich wie die alte Frucht.


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Beitrag von BB9005 »

Es hat seit vielen Wochen in Europa nicht geregnet und nun seit 10 Tagen regnet es mal hier und da Köln, Krefeld, Münsterland(?) aber eben genau nicht im Ruhrgebiet nur drumherum. Ich habe das schon öfter beobachtet auf dem Regenradar, aber noch nie so extrem. Ob das an der warmen Industrieluft liegt?

Die Frucht hat zwar ganz gut zugelegt aber sieht jetzt leider wieder so verbeult aus. Ich glaube das kommt von der Hitze. Ich habe 1x alle 10 Tage 160L Wasser in einem Fass geholt sehr sparsam und es auf 2x Gießen verteilt. Das war wohl nicht genug. Als es so extrem heiß wurde bin ich auch noch krank geworden und über eine Woche nicht hingefahren ... Als ich wiederkam hatten plötzlich sehr sehr viele Blätter Mehltau und ein paar Seitenranken waren vergilbt an der Spitze. Ich dachte immer Mehltau kommt mit viel Feuchtigkeit aber wenn ich mir die Pflanzen draußen so anschaue dann richtet der sich scheinbar eher nach dem Kalender.

Nun habe ich 350L aufeinmal gegossen und den Mehltau mit Milch/Wassergemisch von oben besprüht.

Hoffentlich erholt der Kürbis sich jetzt. Dann muss es nur noch viel Regnen.

Das Gewicht schätze ich so Richtung 60-80kg.

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Beitrag von BB9005 »

Der OTT Wert ist 510cm, was 85kg entsprechen würde.

Seit ich vor 2 Tagen "soviel" Wasser gegossen habe wurde der Kürbis auch wieder sichtbar größer. Die Pflanze selber wächst jedoch kaum noch.

Mehltau ist rückläufig, vor allem an den Stellen wo ich die 4 Monate abgelaufene Buttermich verwendet habe. Schade dass ich nicht noch mehr habe.

Ich werde jetzt 2x die Woche 1:2 Milch:Wasser sprühen mit ein bisschen Spülmittel und Öl, denn manche Blätter sind extrem befallen.
Zuletzt geändert von BB9005 am Sa 27. Aug 2022, 18:58, insgesamt 1-mal geändert.


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Beitrag von BB9005 »

Immer das gleiche: Regen ist angesagt, dann überall regnet es aber hier nicht! Wetterbericht ändert sich oft 1 Tag vorher.

Es ist ein Witz, eigentlich hat es nur 2x richtig geregnet in 2 Monaten. Diese 2mm vor einer Woche sind ja gar nicht in die Erde eingezogen und direkt wieder verpufft.

Dann muss ich wohl nochmal mit dem Fass kommen ...
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Beitrag von BB9005 »

So, ich habe nochmal 180L Wasser gegossen und wollte kurz etwas zu der Bekämpfung von Mehltau mit Milch sagen.

Wenn ihr euch im Internet schlau macht, dann findet ihr ganz viele Mini-Studien und ein paar Meta-Studien zu diesem Thema, mit dem Ergebnis, dass Milch fast so wirksam oder ähnlich wirksam ist wie Fungizide. Die Wirksamkeit von Milch gegen Mehltau ist also wissenschaftlich gesehen für den Agrarbereich sehr gut erforscht und untermauert worden, vielleicht sogar noch besser als die Wirksamkeit von Fungiziden für diesen speziellen Anwendungszweck allgemein bei Gemüsepflanzen.

Ich habe mich persönlich nur auf die Wissenschaft verlassen, noch nie Fungizide ausprobiert, und nur Erfahrung mit Hausmitteln. Ich kann jedoch bestätigen das Milch eine absolut erstaunliche und sehr sehr überzeugende Wirkung hat, vor allem wie ich finde ich Kombination mit Öl/Spülmittel und dann wenn die Milch sehr lange Zeit abgelaufen ist (diese beiden Sachen sind nicht wissenschaftlich fundiert). Komplett schneeweiße Blätter werden innerhalb weniger Tage wieder grün, der Mehltau verschwindet und die Blätter verheilen wieder. Kein Blatt muss entfernt werden, egal wie befallen. Ist ein Blatt einmal behandelt worden, ist es sehr lange Zeit auch vor Mehltau geschützt, sofern es nicht durch diesen bereits zu stark beschädigt wurde. Man sollte deshalb am besten schon Anfang August vorbeugend die Blätter mit Milch besprühen. Ich schätze mal 2x im Monat ist bei einer unbefallenen Pflanze sehr ausreichend.

In den Studien wird auch manchmal Molke verwendet, manchmal scheint diese sogar noch wirksamer zu sein. Ich verwende eine Mischung von 1:2 Milch:Wasser und gebe auch noch 5% Speiseöl vorher aufgelöst in 10% Spülmittel (also 0.5% in Endmischung) hinzu. Ich denke dass das Öl besonderst gut ist, da: 1. ein dünner Fettfilm sehr unangenehm für den Mehltau ist, 2. es die Lebenszeit der biotischen Inhaltsstoffe der Milch verlängert, 3. die Mischung besser vor Abwaschen durch Regen geschützt wird. Zuviel Öl und Spülmittel sind schädlich, die Blätter sterben dann mit der Zeit ab. Deshalb sollte man die Menge Öl/Spülmittel nach der 2 und 3 Anwendung reduzieren, insofern die Blätter in der Zwischenzeit nicht durch starken Regen sehr stark abgewaschen wurden. Die Blätter dürfen durch das Öl nur ganz leicht glänzen, nicht so dass es einem wirklich auffallen würde.

Die ersten 3-4 Male sprüht man 2x die Woche. Wenn man will und es einem nicht zu teuer ist dann auch mit einer höheren Milchkonzentation. Wenn es während dieser Zeit kaum regnet, dann ist der Mehltau selbst bei extrem hohen Befall quasi nach 10 Tagen komplett verschwunden und ausgeheilt. Man sprüht also danach eher zur Vorbeugung als zur Bekämpfung. D.h. man kann auch die Milchkonzentration verringern auf 1:4 und das Öl/Spülmittel sowieso. Wenn es extrem viel regnet und das Mittel ständig abgewaschen wird, dann reicht es vielleicht nicht um den Mehltau wirklich loszuwerden und man muss gucken dass die Unterseite der Blätter, die ja nicht abgewaschen wird, nicht mit zuviel Öl verstopft. Es ist hingegen egal wieviel Milch/Wasser man verwendet und wie oft, es führt nie zu Schäden.

Auf den Bildern habe ich den Kontrast erhöht, um die ausgeheilten vorher mit Mehltau befallenen Stellen besser sichtbar zu machen. Diese Blätter waren vorher zu 60-80% weiß. Wenn man die Blätter vor Ort mit dem Auge betrachtet, dann kann man diese einst befallenen Stellen auch so sehen. Auf Bildern von einer Kamera geht das jedoch nicht wirklich ohne Tricks.


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Beitrag von BB9005 »

Hier noch ein paar Bilder ...

Ich wollte etwas wichtiges fragen, wegen der Schräglage vom Kürbis. Also von der Form her ist er ja ungewöhnlich "platt", d.h. er wächst kaum in die Richtung des Stiels, aber dafür in die Breite. Dadurch fehlt ihm irgendwie das Gegengewicht auf der anderen Seite und ich habe Angst dass er irgendwann umkippt.

Weil das ja schon die Reservefrucht von der Reservefrucht ist hatte ich nicht so die Zeit die Ranke einzuknicken. Die Ranke zieht den Kürbis nach unten, sodass er immer krummer wird. Ich habe am Anfang den Kürbis noch zurückdrehen können, aber jetzt ist er so schwer ich kriege da nichts mehr bewegt. Im Moment steht er noch stabil, aber es scheint nicht so zu sein dass er wie ein Ballon wachsen würde, sodass sich die Masse schon irgendwie verteilt. Sondern er wird einfach immer größer und behält seine Form bei, vor allem um den Stiel herum.

Ist euch schonmal ein Kürbis umgekippt, meint ihr das kann noch kommen?


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Beitrag von BB9005 »

Kleines Update: Gewicht müsste jetzt ca. 160kg sein, letzte OTT Messung war 145kg vor einer Woche (?). Die Bilder sind auch mal so mal so schon etwas älter. Als der Regen kam und die Hitze wegging fingen aufeinmal auch die Ranken wieder wie magisch an zu sprießen und der Kürbis hat ordentlich zugelegt. Ich werde ihn in ca. 10 Tagen ernten, also habe ich jetzt nichts mehr gegen Schnecken und Mehltau unternommen.

Ich glaube nächstes Jahr werde ich keinen Kürbis mehr anbauen ... es war mir viel zu viel Aufwand, und es ist zu verführerisch dann doch nochmal Wasser zu holen oder doch noch mal Unkraut und Mehltau managen weil es auch oft sonst einfach nicht genug gewesen wäre sodass die Pflanze verkommt. Außerdem ist der Kürbis tatsächlich zu schwer geworden! An dieser Stelle kann man nicht mit dem Auto hinfahren, und ich muss ihn mit einem Fahrradanhänger transportieren der bei 180-200kg extrem belastet ist, sodass ich riskiere die Achse durchzubrechen oder die Räder einzuknicken.

Also ich muss mir mal überlegen wie ich den Aufwand besser minimieren kann, ansonsten ist mir dieses Hobby einfach zu extrem!


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Beitrag von BB9005 »

OTT 210 255 190 = 180kg!

Ich habe Angst dass mein Fahrradanhänger bei 200kg einklappt.

Gibt es nicht irgendeinen Trick, damit der Kürbis mehr Farbe bekommt und vielleicht nicht mehr so viel Gewicht zulegt?

Stiel ansägen oder so?


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Michael
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Beitrag von Michael »

Du kannst die Hälfte der Blätter entfernen. Aber jetzt bei der Kälte wächst eh nicht mehr viel denke ich..
Jedenfalls krass das da so viel möglich war nach dem wie die Pflanzen im Frühjahr ausgesehen hatten.


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