Warum wächst mein Kürbis Nachts am schnellsten?
Hallo liebe Mitglieder,
Ich habe dieses Jahr mal eine Kamera im Timelaps Modus neben meinem Patch aufgestellt. Mir ist aufgefallen das am Tag nur wenig Zuwachs zu sehen ist (1Kg) aber nachts kann man fast beim Wachsen zu schauen (2Kg in 7 stunden). Ist das üblich für die Pflanze?
Daten:
Atlantic Giant ( Weishäupl 18)
Patch: 30m² vorwiegend Kompost
Keeper an der NV ( ist mit der MV gleichzeitig parallel gewachsen)
Wasser wird alle 2 Tage 300L mit Vinasse 1:10 gegeben.
Von der Betäubung bis heute ( DAP 15) 14Kg.
Keeper 6m von der Pflanzstelle entfernt.
Ich habe dieses Jahr mal eine Kamera im Timelaps Modus neben meinem Patch aufgestellt. Mir ist aufgefallen das am Tag nur wenig Zuwachs zu sehen ist (1Kg) aber nachts kann man fast beim Wachsen zu schauen (2Kg in 7 stunden). Ist das üblich für die Pflanze?
Daten:
Atlantic Giant ( Weishäupl 18)
Patch: 30m² vorwiegend Kompost
Keeper an der NV ( ist mit der MV gleichzeitig parallel gewachsen)
Wasser wird alle 2 Tage 300L mit Vinasse 1:10 gegeben.
Von der Betäubung bis heute ( DAP 15) 14Kg.
Keeper 6m von der Pflanzstelle entfernt.
-
- Setzling
- Beiträge: 58
- Registriert: Mo 5. Aug 2019, 18:52
- 5
- Hat sich bedankt: 10 Mal
- Danksagung erhalten: 16 Mal
Danke für den Beitrag. Hab das ja nie technisch verfolgt, aber das Gefühl hatte ich auch schon immer, das die gesamte Pflanze nachts am Meisten schiebt.
Passt vielleicht auch hierher: Gibt es evtl Studien zum Kürbiswachstum? Ich könnte mir vorstellen das zum Beispiel unendlich Blatt-Wachstum auch kontraproduktiv für die Frucht ist. Es gibt sicherlich einen Punkt wo man die Pflanze im Wachstum stoppen sollte.
Passt vielleicht auch hierher: Gibt es evtl Studien zum Kürbiswachstum? Ich könnte mir vorstellen das zum Beispiel unendlich Blatt-Wachstum auch kontraproduktiv für die Frucht ist. Es gibt sicherlich einen Punkt wo man die Pflanze im Wachstum stoppen sollte.
- Cürbitrix
- Administrator
- Beiträge: 2730
- Registriert: Mo 15. Sep 2008, 12:08
- 16
- Wohnort: Berlin-Teltow
- Hat sich bedankt: 19 Mal
- Danksagung erhalten: 71 Mal
Das ist der normal Ablauf:
Über den Tag werden die Assimilate in den Blättern ein- und zwischengespeichert.....
...und ab dem frühen Abend dann in den Kürbis umgeleitet und final eingelagert......
Wichtig für die Kilos ist dabei, das keine übermäßige Sonneneinstrahlung oder dauerhafter Wind die Assimilate in den Blättern
einfach mal über den Tag verdampft.....und am Abend is mal nix mehr da zum Einlagern....
Merke:
-Strahlender Sonnenschein + 32 Grad + Windstärke 5 oder 6 = SCHLECHT.....
-Leicht bedeckter Himmel + 25 Grad + Windstille = GUUUTT !!
Gruß
Über den Tag werden die Assimilate in den Blättern ein- und zwischengespeichert.....
...und ab dem frühen Abend dann in den Kürbis umgeleitet und final eingelagert......
Wichtig für die Kilos ist dabei, das keine übermäßige Sonneneinstrahlung oder dauerhafter Wind die Assimilate in den Blättern
einfach mal über den Tag verdampft.....und am Abend is mal nix mehr da zum Einlagern....
Merke:
-Strahlender Sonnenschein + 32 Grad + Windstärke 5 oder 6 = SCHLECHT.....
-Leicht bedeckter Himmel + 25 Grad + Windstille = GUUUTT !!
Gruß
- GPW
- Administrator
- Beiträge: 12794
- Registriert: Di 9. Sep 2008, 06:11
- 16
- Hat sich bedankt: 4 Mal
- Danksagung erhalten: 103 Mal
- Kontaktdaten:
Definiere "unendlich Blattwachstum"Mini-man hat geschrieben: ↑Sa 27. Jul 2024, 06:25 Passt vielleicht auch hierher: Gibt es evtl Studien zum Kürbiswachstum? Ich könnte mir vorstellen das zum Beispiel unendlich Blatt-Wachstum auch kontraproduktiv für die Frucht ist. Es gibt sicherlich einen Punkt wo man die Pflanze im Wachstum stoppen sollte.
Warum Ranken und Ihre Blätter wichtig sind,sollte klar sein!
Wann und wo beenden wir Ranken? Ich denke das Bild von Alexander James zeigt das auch sehr deutlich.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
- Cürbitrix
- Administrator
- Beiträge: 2730
- Registriert: Mo 15. Sep 2008, 12:08
- 16
- Wohnort: Berlin-Teltow
- Hat sich bedankt: 19 Mal
- Danksagung erhalten: 71 Mal
Sodele,....
..dann hol ich mal ein bißchen aus: „Beschattung“...ist kein Geheimtip...oder ein Allheilmittel.....
....nur eine Variable unter vielen weiteren Problemfeldern....
1.) Beschattung ist eher ein Thema für die Gewächshausfraktion....
.....fürs Freiland sind andere Themen deutlich wichtiger....
z.B. massive „Investitionen“ in den Boden....im wahrsten Sinne des Wortes !!...
Insgesamt lohnt der bauliche Aufwand hier nicht...und er ist auch nicht notwendig:
Wenn man sich die Tagebücher der amerikanischen Züchter auf bp.com anschaut, stellt man nämlich fest,
das die meisten a) Freiland-Grower sind und b) diese da zwar einen seitlichen Windschutz
installieren, aber keine Beschattung......
...und die Top-Grower aus Ohio etc. liegen breitengradmäßig auf der Höhe von Rom oder Madrid...
..haben also eine deutlich höhere Sonneneinstahlung als wir hier
2.) Beschattung erfordert eine Menge Erfahrung...und das Timing ist hier eminent wichtig....
......man kann da eine Menge falsch machen:
-zuviel Beschattung kann natürlich Gegenmaßnahmen der Pflanze nach sich ziehen.....
....die Blätter werden z.B. deutlich größer...und damit windanfälliger.....
..oder die Pflanze versucht aus dem schattigen Bereich schneller herauszukommen.....
...und läßt dabei mal eben die eine oder andere Sidevine ausfallen.....sehr übel!!
Ein Beispiel für positive professionelle Beschattung sind natürlich die Paton-Brüder aus Wales....
...aber das sind Voll-Profis mit Glas-Gewächhaus und allem Automatik-Klimbim.....
Deren Tagebuch ist schon seit Jahren eine Pflichtlektüre....
http://www.bigpumpkins.com/Diary/DiaryView.asp?season=2024&grower=34207&action=L
3.) Ausnahmen im Freiland.....
...in Jahren mit dauerhafter hoher Sonneneinstahlung neigen die Rankspitzen von Giants, Fieldpumpkins und anderen zum Verbruzzeln..
...incl. der wichtigen Mini-Keeper darin....
Hier ist dann eine variable Beschattung der Spitze quasi lebenswichtig....
Einige Züchter nehmen hierzu kleine Sonnenschirme...die dann aber wieder windanfällig sind....
Ich habe da meine eigene Konstruktion entwickelt ( Basis: Estrichmatten aus`m Baumarkt..) ....
. .
...die jucken ein bißchen strümischer Wind nun überhaupt nicht.....
Die Dinger werden auch als Witterungsschutz für die Jungpflanzen oder die jungen Keeper eingesetzt....mal mit Vlies,...mal mit Folie....wie man`s grad braucht....
In dieser Sasion habe ich die Rankspitzen-Beschattung aber nicht ein einziges mal gebraucht.....
....is halt ein Sommer mit sehr wechselhaftem Wetter....
..dann hol ich mal ein bißchen aus: „Beschattung“...ist kein Geheimtip...oder ein Allheilmittel.....
....nur eine Variable unter vielen weiteren Problemfeldern....
1.) Beschattung ist eher ein Thema für die Gewächshausfraktion....
.....fürs Freiland sind andere Themen deutlich wichtiger....
z.B. massive „Investitionen“ in den Boden....im wahrsten Sinne des Wortes !!...
Insgesamt lohnt der bauliche Aufwand hier nicht...und er ist auch nicht notwendig:
Wenn man sich die Tagebücher der amerikanischen Züchter auf bp.com anschaut, stellt man nämlich fest,
das die meisten a) Freiland-Grower sind und b) diese da zwar einen seitlichen Windschutz
installieren, aber keine Beschattung......
...und die Top-Grower aus Ohio etc. liegen breitengradmäßig auf der Höhe von Rom oder Madrid...
..haben also eine deutlich höhere Sonneneinstahlung als wir hier
2.) Beschattung erfordert eine Menge Erfahrung...und das Timing ist hier eminent wichtig....
......man kann da eine Menge falsch machen:
-zuviel Beschattung kann natürlich Gegenmaßnahmen der Pflanze nach sich ziehen.....
....die Blätter werden z.B. deutlich größer...und damit windanfälliger.....
..oder die Pflanze versucht aus dem schattigen Bereich schneller herauszukommen.....
...und läßt dabei mal eben die eine oder andere Sidevine ausfallen.....sehr übel!!
Ein Beispiel für positive professionelle Beschattung sind natürlich die Paton-Brüder aus Wales....
...aber das sind Voll-Profis mit Glas-Gewächhaus und allem Automatik-Klimbim.....
Deren Tagebuch ist schon seit Jahren eine Pflichtlektüre....
http://www.bigpumpkins.com/Diary/DiaryView.asp?season=2024&grower=34207&action=L
3.) Ausnahmen im Freiland.....
...in Jahren mit dauerhafter hoher Sonneneinstahlung neigen die Rankspitzen von Giants, Fieldpumpkins und anderen zum Verbruzzeln..
...incl. der wichtigen Mini-Keeper darin....
Hier ist dann eine variable Beschattung der Spitze quasi lebenswichtig....
Einige Züchter nehmen hierzu kleine Sonnenschirme...die dann aber wieder windanfällig sind....
Ich habe da meine eigene Konstruktion entwickelt ( Basis: Estrichmatten aus`m Baumarkt..) ....
. .
...die jucken ein bißchen strümischer Wind nun überhaupt nicht.....
Die Dinger werden auch als Witterungsschutz für die Jungpflanzen oder die jungen Keeper eingesetzt....mal mit Vlies,...mal mit Folie....wie man`s grad braucht....
In dieser Sasion habe ich die Rankspitzen-Beschattung aber nicht ein einziges mal gebraucht.....
....is halt ein Sommer mit sehr wechselhaftem Wetter....
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.