Was, wie, wie oft, wieviel, wohin ^^
Antworten
Gran Giant
Gärtnermeister
Gärtnermeister
Beiträge: 1104
Registriert: Mi 17. Dez 2008, 19:09
15
Wohnort: röhrnbach
Kontaktdaten:

Versuch Bewässerung

Beitrag von Gran Giant »

Wie in meinen Tagebuch von 2011 zu entnehmen ist möchte ich 2012 an meiner Uni einen Versuch zum Thema Bewässerung starten.
In diesen Thema wird der Aktuelle Stand der Dinge Dokumentiert und Komentare sind natürlich auch sehr erwünscht :mrgreen:

Was ich für den Versuch benötige :

-mindestens 6 Kerne von einem AG die zumindest ungefär immer das gleiche Potential ans Tageslicht bringen. Raimund hatte mich auf die Idee gebracht doch einen Kern zunemen und durch "In-vitro-Fertilisation" 6 identische Pflanzen zu züchten. Hierbei muss ich noch abklären wie weit das so einfach in unserer Uni möglich ist

- eine Fläche von mindestens 50qm pro Pflanze das sie sich auch optimals entfalten können und das es auch etwas mit der realität zu tun hat

-geplannt ist eine Überdachung über alle Pflanzen damit nicht noch zusätzliches nass von oben kommt und das Ergebnis verfälscht

-Ich versuche auf Rogers vorschlag einzugehen und werde vermutlich Sprühschläuche und Wassersprengler einsetzen

- Ich habe vor noch 2 Bodenarten künstlich zu erzeugen. Ich weiß allerdings noch nicht genau wie weit dies möglich ist. Zum einen möchte ich Sandboden und Tonboden einsetzen. Weiß hier jemand Wie die Bodenzusammensetzung von den sandigsten Boden von Deutschland ist , auf dem noch etwas angebaut wird? oder/ und die zusammensetzung von den tonhaltigsten Boden von Deutschland auf dem noch etwas angebaut wird?


PB :Ag´s:880,5 Ganter 12 Marrow:67 Ganter10 Parsnipe 1,8 Ganter10
Mais:3,25m Tomaten:2,7Turbo-Diesel 09
Gran Giant
Gärtnermeister
Gärtnermeister
Beiträge: 1104
Registriert: Mi 17. Dez 2008, 19:09
15
Wohnort: röhrnbach
Kontaktdaten:

Beitrag von Gran Giant »

Der Versuch wird wie folgt aussehen:

Ein Boden wird als Lehmboden so erhalten die 2 anderen Böden werden zu Sand- und Tonböden prepariert.
Auf jeden Boden wird während des Jahres noch eine Gründüngung angebaut ebenso im winter hierfür wird dan ab Oktober Winterroggen angebaut.
Im Frühjar wird das ganze dan in die Boden wie gewohnt eingearbeitet.Der Tonboden und evtl der Lehmboden werden im Frühjahr hierbei noch tiefengelockert.
Bei der einarbeitung wird noch leicht verotter Mist eingearbeitet.
Um den 10. april herum werden die AG´s dan gestartet. Geplannt ist diese 1-2 Wochen später auszupflanzen.
Wie oben erwähnt wird noch eine Überdachung gebaut um Regenfälle abzuhalten, denn diese würden nur das Ergebnis verfälschen.
Vor dem Auspflanzen wird dann noch Kompost in den Boden eingefräst.

auf jeden Boden wird ein Tensiometer installiert und so soll auf einer Fläche der Wert immer um die 50 hPa liegen auf einer anderen um die 100hPa und bei wiederum einer anderen immer mehr als 200hPa.


Gemessen wird :

-Zuwachs der Pflanze pro Tag

-Zuwachs der Frucht pro Tag

-Wasserverbrauch pro Tag


PB :Ag´s:880,5 Ganter 12 Marrow:67 Ganter10 Parsnipe 1,8 Ganter10
Mais:3,25m Tomaten:2,7Turbo-Diesel 09
Turijan
Gärtnermeister
Gärtnermeister
Beiträge: 1066
Registriert: Mi 17. Sep 2008, 17:31
15
Wohnort: Fürstenwalde ( Brandenburg )
Hat sich bedankt: 1 Mal
Kontaktdaten:

Re: Versuch Bewässerung

Beitrag von Turijan »

Gran Giant hat geschrieben: - Ich habe vor noch 2 Bodenarten künstlich zu erzeugen. Ich weiß allerdings noch nicht genau wie weit dies möglich ist. Zum einen möchte ich Sandboden und Tonboden einsetzen. Weiß hier jemand Wie die Bodenzusammensetzung von den sandigsten Boden von Deutschland ist , auf dem noch etwas angebaut wird? oder/ und die zusammensetzung von den tonhaltigsten Boden von Deutschland auf dem noch etwas angebaut wird?
Hi Peter,

hier in Brandenburg haben wir wirklich sehr sandigen Boden. Ich werde gleich morgen den Bauern meines Vertrauens um die Bodenuntersuchungsergebnisse ersuchen. Das ganze sende ich dir dann zu mit angaben darüber was er anbaut und in welchen Abständen.

Ich hoffe das es dir helfen wird.

byby Oliver


Schaut doch mal bei mir rein unter http://www.Kuerbisollisshop.de ;-) (PB=1160.7._Langheim.O_16 (524,5 Kg)
Benutzeravatar
gartenmundl
Pflanzenversteher
Pflanzenversteher
Beiträge: 654
Registriert: So 14. Sep 2008, 14:32
15
Wohnort: Holzkirchen

Beitrag von gartenmundl »

Hallo Peter,
nochmals meine Gedanken, die mir so spontan in den Kopf kommen:

Die Einteilung in Sand, Lehm und Ton eines Bodens erfolgt nur über dessen Zusammensetzung nach der Korngröße.
Ton sind Teilchen kleiner als 0,002mm
Sand größer als 0,063 und kleiner als 2mm.

Reine Sand bzw. Tonböden gibt es also in der Natur sogut wie kaum. Die meisten sind Lehmböden, also eine Mischung aus allen Korngrößen.
Möchtest du also Pflanzen in Tonböden oder Sandböden wachsen lassen, bleibt nur ein Bodenaustausch. Bei 50 Quadratmeter macht das pro Pflanze (bei 30cm Tiefe) satte 15 Kubikmeter Erdreich. Woher nehmen? Künstlich erzeugen kannst sogut wie vergessen.
Gehen wir mal davon aus, du hast den Boden ausgetauscht, macht es keinen Sinn den Boden wieder zu verbessern, indem du Mist oder Gründüngung einarbeitest, denn dann hättest ja den vorherigen Lehmboden gleich lassen können, weil eben dieser alle positiven Eigenschaften der Bodenarten in sich vereint. Mist und gründungung macht den Tonboden lockerer und den Sandboden wasserhaltefähiger.

Tonböden neigen sehr zur Fixierung von Nährstoffen an den Bodenkolloiden (v.a Kali). Es kann also sein , dass Pflanzen gar nicht gscheid wachsen, weil irgendein anderer Faktor nicht stimmt. Was ich damit sagen will, Wasser ist nur ein Wachstumsfaktor under vielen, die das Ergebnis verfälschen können.

Die Wasser- und Nährstöffaufnahme ist eingebunden in ein Gesamtsystem aus Boden, Pflanze, Umweltbedingungen etc....ein kompliziertes Ökosystem eben.

Ein solcher Versuch kann glaub ich nur im Kübel einigermaßen funktionieren, was aber nicht heißen soll, dass ich dich von solchen Vesuchen abhalten möchte. Lernen wirst bestimmt viel dabei, also ausprobieren. :wink:


Ein bisschen Glück, Vernunft und Zeit,
macht möglich die Unmöglichkeit!
Gran Giant
Gärtnermeister
Gärtnermeister
Beiträge: 1104
Registriert: Mi 17. Dez 2008, 19:09
15
Wohnort: röhrnbach
Kontaktdaten:

Beitrag von Gran Giant »

@ Raimund: Das mit der Zusammensetzung war mir bekannt und das mit dem austausch muss ich noch abklären wie weit dies möglich ist. Vielleicht gibt es an unserer Uni auch schon speziel für Versuche Flächen die Tonhaltiger sind und Flächen die Sandhaltiger sind.
Mir ist bewusst das wenn ich Mist und Gründungung einarbeite der Boden zum Teil wieder die Struktur von Lehmboden annimmt, aber mein Ziel ist es möglich nah an die realität zu kommen und welcher Züchter arbeitet keinen Mist oder Gründungung in seinen Boden vorher ein?
Und genau das ist es ja das Wasser ein Faktor von vielen ist, aber wenn ich diesen geklärt habe bleibt ein Fragezeichen weniger bei der Kürbiszucht, so erhoffe ich es mir wenigstens ;)
Ich weiß selbst nicht ob es so weit hin haut wie ich mir das vorstelle, aber Versuch macht bekannter maßen klug ^^

@ Oli : Ich würde mich sehr freuen , wenn das klappen würde, dann hätte ich nicht nur Theoretische Werte.

Weiß noch jemand in welcher Ecke von Deutschland die Böden eher tonhaltig sind?


PB :Ag´s:880,5 Ganter 12 Marrow:67 Ganter10 Parsnipe 1,8 Ganter10
Mais:3,25m Tomaten:2,7Turbo-Diesel 09
lemme
Gärtnermeister
Gärtnermeister
Beiträge: 1145
Registriert: Sa 4. Dez 2010, 21:39
13
Wohnort: Allmersbach im Tal

Beitrag von lemme »

Hallo Peter,
ich hab zwar keine Ahnung, von Böden, aber eine Vermutung :roll: !
Ich vermute, dass der Boden in Leutenbach (71397) ziemlich Tonhaltig ist. Ich komme darauf, weil es dort 2große Lehmgruben gibt und ich den Boden dort schon immer als sehr schwer empfand.
Ob ich damit richtig liege, kannst du bestimmt, an der Uni, leicht rausfinden, sind ja nur wenige Kilometer von dort :wink: .


matzeseins
Pflanzenversteher
Pflanzenversteher
Beiträge: 593
Registriert: Di 9. Dez 2008, 18:06
15

Beitrag von matzeseins »

Reine Tonoberböden (A-Horizonte) wirst du aufgrund der Lessvierung nicht finden.
Wenn du wirklich stark tonhaltiges Material haben möchtest, dann suche nach den Bodentypen Parabraunerde (findest du zu Hauf in deiner Region --> siehe Bodenkarte Rottenburg!), Fahlerde oder Terra Fusca, die haben starke Tonanreicherungen im Bt- bzw. T-Horizont, welche oftmals zw. 25 und 50 cm Tiefe anstehen (untersch. je nach Profil).
Übrigens, die besten Böden findest du bekanntlich in der Magdeburger Börde. Diese haben schluffigen Lehm als KG-Spektrum, d.h. etwas Sand, etwas Ton, hauptsächlich Schluff (63 - 2 µm).


Benutzeravatar
Giant194
Grüner Daumen
Grüner Daumen
Beiträge: 2757
Registriert: Sa 27. Sep 2008, 22:25
15

Beitrag von Giant194 »

Von verschiedenen Böden mit deren Wasserspeicherkapazität und Abgabe
an Pflanzen sollte doch bestimmt schon was an Daten zu finden sein.

Interessant fände ich jetzt eigentlich bei 6 (fast) identischen Pflanzen und Böden zu sehen
welche Menge an Wasser ausreichend, gut oder schlecht ist und auch wie Roger schreibt zu sehen
was den Unterschied macht von oben oder unten zu gießen.

Letztes Jahr hat es bei uns ab Ende Juli ja fast nur noch geregnet und
der Boden war so nass das beim entfernen der Rangen 2/3 der Pfahlwurzeln
vergammelt waren. Das abräumen im Jahr zuvor war bedeutend
schwerer, denn hier waren alle Wurzeln noch intakt.
Raimund schrieb:
Möchtest du also Pflanzen in Tonböden oder Sandböden wachsen lassen, bleibt nur ein Bodenaustausch. Bei 50 Quadratmeter macht das pro Pflanze (bei 30cm Tiefe) satte 15 Kubikmeter Erdreich. Woher nehmen? Künstlich erzeugen kannst so gut wie vergessen.
Mach es nicht zu kompliziert, denn wie Raimund sagt ist dies ja kaum machbar....

Viel Erfolg egal wie du es machst!!!

Gruß
Sven


Man ist nicht stark wenn man nie hinfällt, sondern wenn man immer wieder aufsteht.
Antworten

Zurück zu „Standortwahl, Düngung und Bewässerung“