Ihr wisst nicht welche ihr nehmen sollt, bzw. wie ihr den Stammbaum zu verstehen habt?
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Wegerich
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Gedankenspiel - Ahnengewicht

Beitrag von Wegerich »

Wie wohl alle habe ich mir Gedanken zur Wahl der Kreuzungen gemacht,
die Farbe spielt hier keine Rolle, es geht nur um Gewicht.

Dabei kam ich auf eine Maßeinheit, ich nenne sie mal das Ahnengewicht. Die Vorfahren des Ags sind bekannt, damit läßt sich das Durchschnittsgewicht über mehrere Generationen berechnen

Als Beispiel nehme ich mal den 200 Rüegger 09 (24 Burghardt 07 x 1385 Jutras 07).
Er wird von den großen Züchtern wohl kaum gepflanzt da er nur 200 lbs. hatte und aus einem 24 lbs. Kürbis stammt, hat aber über lange Zeit gute Vorfahren.
Dazu nehme ich das Gewicht der Frucht + aller Vorfahren bis zu der jeweiligen Generation.
Die Elterngeneration incl. Frucht hat ein Ahnengewicht von 536lbs. ((200+24+1885)/3)
Generation 2 (7 Werte) 675 lbs.
Generation 3 (15 Werte) 812 lbs.
Generation 4 (31 Werte) 860 lbs.
Generation 5 (63 Werte) 837,5 lbs.
Generation 6 (121 Werte) 818 lbs. (Unbekannte dabei)

So entsteht ein Mittelwert der das bisherige Kernpotential zeigt. Generation 6 ist allerdings schon zu aufwendig, bei diesem Beispiel ist auch schon ein Dill Kern von 88 dabei, dazu viele Wiederholungen und Self Befruchtungen.
Generation 5 (Urururgroßeltern) müßte zur Bewertung ausreichen. Also hat der 200 Rüegger ein Ahnengewicht(G5) von 837,5 lbs..
Auf die Art könnte man Linien heraussuchen die gute Langzeitwerte haben und damit attraktive und vermutlich sichere Kreuzungen machen.
Wenn jetzt ein Anfänger wie ich zwei Pflanzen mit hohem Ahnengewicht kombiniert, aber dabei nur 175lbs. erzielt, ändert mein „niedriges“ Ergebnis den neuen Wert kaum. Aber auch ein Rekordergebnis sorgt nicht sofort für einen extremen Anstieg. Ein 2000 lbs. Ergebnis statt der 200 hätte den Wert auf 866 hochgebracht.
So könnte dieser Kern auch für die HH interessant werden, nur durch die geschickte Kombination zweier hoher Ahnengewichte.
Ahnengewicht = Summe der 62 Vorfahren+eigenes Gewicht geteilt durch 63

Unbekannte Werte weglassen, Self auch mitrechnen.
Was haltet Ihr von der Idee die Vorfahren so in die Überlegungen einzubeziehen, oder erfinde ich das Rad auch schon wieder neu?


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Michael
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Beitrag von Michael »

Hi Wegerich

Deine Überlegungen klingen für mich alle sehr interessant.

Was hier aber das Gewürz in der versalzenen Suppe ist:
Die Witterung und der Boden
Beides sind Faktoren, die so unglaublich viel Einfluss auf das Gewicht des Kürbisses haben, dass man alles andere beinahe schon vernachlässigen könnte..
Sind diese beiden Faktoren optimal(was sie nie sein können)
dann kann man nur bessere Ergebnisse durch Kerne aus schwereren Kürbissen erzielen, was aber auch nicht unbedingt viel aussagt,
da diese Kürbisse wohl sehr günstig bei den oben genannten Faktoren standen.

Mein Fazit:
Es gibt zu viele Faktoren.
Desshalb ist eine solche Statistik nicht genug aussagekräftig,
ansonsten finde ich es interessant.

Gruß Michael


Persönlicher Rekord: 358 kg = 789,2 lbs 2010 (901 Hunt x 579 Rupf)
Roger
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Beitrag von Roger »

das Gewicht sagt nur wenig aus , intressanter ist das Gewicht der Nachkommen ( falls schon vorhanden )
wenn die Genetik stimmt ist das Gewicht des Elternkürbisses unerheblich .

Einzig über Fruchtstabilität und +/- OTT sagt ein Grosser Kürbis für mich bedeutend mehr aus als bei einem kleinen. Denn es bedeutet schon etwas anderes ob ein 1400 Lbs Kürbis gesund geblieben ist als ein 200 Lbs . Auch +/- OTT ist bei kleinen Kürbissen nicht sehr aussagekräftig da das sehr schwankend ist .


Um seinen Garten zu düngen reicht es nicht durch den Gartenzaun zu furzen .....
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